An der Katholischen Universität Lublin Johannes Paul II. (KUL) wird ein Zentrum für katholisch-jüdische Beziehungen eingerichtet. Neben dem Aufbau von Beziehungen zwischen Studenten aus Polen und Israel wird das Zentrum akademische Forschung betreiben, Publikationen herausgeben und internationale Symposien, Konferenzen, Debatten und kulturelle Veranstaltungen organisieren.
An der für den 17. Oktober geplanten Einweihung des Zentrums werden unter anderem der lateinische Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, der Vorsitzende der Polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Stanisław Gądecki, und Professor Susannah Heschel, Tochter von Abraham J. Heschel, teilnehmen. Anschließend soll die Zusammensetzung des Ehrenkomitees, dem unter anderem Rabbiner Abraham Skóra angehört, vorgestellt werden.
„Neben wissenschaftlichen Aktivitäten und Forschungsarbeiten zu Geschichte, Kultur, gemeinsamem Erbe und interreligiösem Dialog wollen wir auch soziokulturelle Projekte durchführen. Ein strategisches Thema ist die Einbeziehung junger Menschen aus Polen und Israel, gegenseitige Besuche und Veranstaltungen mit ihrer Beteiligung. Wir wollen, dass diese Tätigkeit im Internet weit verbreitet ist”, erklärte der Rektor der Katholischen Universität Lublin, Pfarrer Prof. Mirosław Kalinowski, zitiert auf der Website der Universität.
Leiter des Zentrums wird Pfarrer Prof. Mirosław Wróbel sein, Leiter der Abteilung für Bibelwissenschaften der KUL, Übersetzer der aramäischen Bibel und Gelehrter für rabbinische Literatur, der an der École Biblique in Jerusalem in Bibelwissenschaften promoviert hat. Zu seinen Stellvertretern wurden Dr. habil. Ing. Witold Mędykowski, ein Historiker, Politikwissenschaftler und Archivar, der sich unter anderem auf die Geschichte der polnischen Juden und den Holocaust spezialisiert hat, und Pfarrer Dr. Paweł Rytel-Andrianik, ein Bibelwissenschaftler und Orientalist, ernannt.
Die Arbeiten zur Einrichtung der Einheit laufen bereits seit mehreren Monaten. Sie wird im Rahmen der Struktur der Universität funktionieren. Der in Warschau geborene jüdische Philosoph, Theologe und Dichter Abraham Joshua Heszel wurde zum Patron des Zentrums gewählt.
Arkadiusz Słomczyński