Die Gruppe MOCOS (MOdeling COronavirus Spread) ist ein internationales interdisziplinäres Team von Wissenschaftlern, das sich mit der Modellierung der COVID-19-Epidemie befasst. Forscher der Technischen Universität Breslau, der Universität Breslau, der Medizinischen Universität Breslau sowie Experten von Nokia Wrocław, EY GDS Poland und MicroscopeIT haben eine kurzfristige Vorhersage der Pandemie bis zum 1. Februar 2022 entwickelt.
– Um die Monatswende Januar/Februar könnte es in Polen täglich 100.000 Fälle von Coronavirus-Infektionen geben, erklärt Prof. Maciej Banach von der Medizinischen Universität Łódź, zitiert von Interia.pl.
Die veröffentlichten Daten zeigen, dass der 7-Tage-Durchschnitt der diagnostizierten Infektionen in Polen nach der zweiten Januarwoche stark ansteigen wird. Am 14. Januar wird der modellierte Durchschnitt von etwa 12.000 auf etwa 16.000 Infektionen steigen. Dies wird der Beginn der fünften Welle der Pandemie sein — in den folgenden Tagen wird die durchschnittliche Zahl der Infektionsfälle um mehrere Tausend ansteigen.
Der Höhepunkt des 7-Tage-Durchschnitts von COVID-19-Infektionen sollte am 29. Januar erreicht werden — nach Angaben der Wissenschaftler wird er bei über 108 Tausend Fällen liegen. Von da an wird die Zahl leicht sinken.
Die Gruppe MOCOS prognostiziert auch einen Anstieg der Zahl der durch Coronavirus verursachten Todesfälle. Der 7-Tage-Durchschnitt wird bis zum 15. Januar sinken, danach wird es einen stetigen Anstieg geben. Der Höhepunkt sollte am 28. und 29. Januar erreicht werden — es wird erwartet, dass täglich mehr als 680 Menschen an COVID-19 sterben werden.
Laut Professor Banach wird die Omicron-Variante, die im November letzten Jahres erstmals auftrat, in Polen in Bezug auf die Zahl der verursachten Infektionen bald dominieren. Dies zeigen die Beispiele anderer westeuropäischer Länder und die Entwicklung der Pandemie in den Vereinigten Staaten, wo Omicron für 95 % der Fälle verantwortlich ist.
Arkadiusz Słomczyński