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Wissenschaftler aus Kraków und Toruń untersuchen Schallplatten mit historischen Aufnahmen

von Dignity News
Forscher der Krakauer Wirtschaftsuniversität und der Jagiellonen-Universität Krakau sowie der Nikolaus-Kopernikus-Universität Toruń untersuchen historische Schallplatten aus der Sammlung des Polnischen Rundfunks — einer Sammlung, die auf der UNESCO-Liste des Weltdokumentenerbes steht.

Forscher aus Krakau untersuchten den Erhaltungszustand der Aufzeichnungen unter mikrobiologischen Gesichtspunkten, um festzustellen, ob sie konserviert und einem Abspielversuch unterzogen werden können, ohne dass ein Desinfektionsverfahren durchgeführt wird, das die Eigenschaften des Materials beeinträchtigen und das Abspielen unmöglich machen könnte. Die Ergebnisse wiesen auf eine geringe mikrobiologische Kontamination der Plattenoberfläche hin und ermöglichten weitere Untersuchungen.

An der Nikolaus-Kopernikus-Universität Toruń wird geprüft, inwieweit sich die Schicht, auf der die Tonspur aufgezeichnet wurde, vom Metallträger der Platten abgelöst hat. Inzwischen untersucht ein Team von Wissenschaftlern der Jagiellonen-Universität die chemische Zusammensetzung der Schicht mit der Tonaufnahme. Nach Abschluss der Untersuchung wird man versuchen, die Aufzeichnungen abzuspielen. Einige der Aufnahmen, deren Erhaltungszustand wesentlich besser war, wurden bereits abgespielt und digitalisiert.

Die von den Wissenschaftlern untersuchten Schallplatten sind besondere Objekte des kulturellen Erbes. Auf ihnen befinden sich u. a.  die ersten Appelle von Präsident Stefan Starzyński an die Bürger Warschaus, die der Polnische Rundfunk kurz nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs ausstrahlte, darunter die Rede vom 11. September 1939 mit den bekannten Worten: „Der schändlichen deutschen Brutalität setzen wir moralische Stärke und den Glauben an die Idee Polens und den Sieg entgegen”. Es gibt auch einen Aufruf vom 12. September 1939 mit dem Wortlaut: „Ich will sechshundert Menschen, die bereit sind, für Warschau zu sterben”.

Auf den Schallplatten sind auch eine Rede von Minister Józef Beck, Informationen für die Einwohner von Warschau von Jeremi Przybora und ein Radiobeitrag von Julien Bryan, einem amerikanischen Fotografen und Regisseur, der den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs in Warschau dokumentierte, zu hören, teilt die Wirtschaftsuniversität Krakau mit.

Arkadiusz Słomczyński

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