Im Jahr 2022 speisten Mikroanlagen fast 5,8 TWh Energie in das Verteilungsnetz ein, 109 Prozent mehr als 2021, informiert die Energieregulierungsbehörde (poln. Urząd Regulacji Energetyki, URE) in einem am Montag veröffentlichten Bericht. Die Daten des Amtes zeigen, dass im Jahr 2021 mehr als 2,7 TWh Energie aus Mikroanlagen in das Netz eingespeist wurden.
Nach Angaben der Energieregulierungsbehörde waren Ende 2022 mehr als 1,2 Millionen Mikroanlagen mit einer installierten Gesamtleistung von mehr als 9,3 GW an das Netz angeschlossen, davon 99 Prozent Photovoltaikanlagen. Aus dem Bericht geht hervor, dass im Jahr 2019 die installierte Leistung von Mikroanlagen für erneuerbare Energiequellen (EE) 1 GW überstieg. Seitdem, d. h. in den letzten vier Jahren, hat sich die installierte Kapazität auf 9,3 GW verneunfacht.
„Die in unserem jüngsten Bericht vorgelegten Daten zeigen deutlich, dass die Energieerzeugung aus grünen Mikroquellen seit einigen Jahren mit enormer Geschwindigkeit wächst. Die Bedeutung dieser Art von dezentraler Energieerzeugung in unserem Land wird immer wichtiger werden, insbesondere im Zusammenhang mit der Energiewende und dem Aufbau einer neuen Architektur des Energiemarktes, in der eine lokale Erzeugung und ein lokaler Verbrauch bevorzugt werden. Die Einspeisung solcher Kapazitäten aus Mikroanlagen in das Elektrizitätssystem erfordere jedoch eine dringende Anpassung der Netzinfrastruktur”, wird Präsident Energieregulierungsbehörde Rafał Gawin in der Mitteilung zitiert.
Das Amt weist darauf hin, dass Mikro- und kleine EE-Anlagen bestimmte Erleichterungen bei den erforderlichen Formalitäten in Anspruch nehmen können, z. B. leichterer Anschluss an das Netz, keine Notwendigkeit, eine Lizenz zu erhalten, Befreiung kleiner Anlagen von den Kosten für den Handelsausgleich und besondere Unterstützungsmechanismen für den Verkauf von Energie (ein in einem bestimmten Gebiet benannter Verkäufer — der sogenannte verpflichtete Verkäufer — ist verpflichtet, Energie von einem solchen Erzeuger zu kaufen).
Arkadiusz Słomczyński