„Wir gehen davon aus, dass im Jahr 2033 der erste Block eines herkömmlichen Kernkraftwerks in Polen in Betrieb genommen werden wird. Dies war das Thema meines Gesprächs mit Energieministerin Granholm“, sagte Jacek Sasin, stellvertretender Ministerpräsident und Minister für Staatsvermögen, am Sonntag, dem 20. Februar, im polnischen Rundfunk. Er fügte hinzu, dass er in den USA die Zusicherung erhalten habe, dass sich amerikanisches Kapital in erheblichem Umfang an dieser Investition beteiligen werde. „Wir sprechen hier über den Betrag von einer Milliarde Dollar”, verriet der stellvertretende Premierminister Sasin.
Jacek Sasin teilte außerdem mit, dass die Investition im Namen der polnischen Regierung von Minister Piotr Naimski, dem Bevollmächtigten der Regierung für strategische Energieinfrastruktur, überwacht werden soll.
„Wir sind erst einmal dabei, das Finanzierungsmodell zu bestimmen, denn wir sind sehr daran interessiert, und das verheimlichen wir unseren amerikanischen Partnern nicht, dass es sich um eine gemeinsame polnisch-amerikanische Investition handelt, so dass die Amerikaner nicht nur die Technologie, sondern auch das Kapital zur Verfügung stellen würden, und ich habe eine solche Zusicherung erhalten, mit einem beträchtlichen Anteil an amerikanischem Kapital. Wir sprechen hier von einem Betrag von einer Milliarde Dollar”, sagte Sasin.
Wie der stellvertretende Premierminister versicherte, wird der endgültige Auftragnehmer, der Technologielieferant auf amerikanischer Seite, noch in diesem Jahr benannt werden. Er wies auch darauf hin, dass amerikanisches Kapital in Polen aus geostrategischen und politischen Gründen benötigt werde.
Der Minister für Staatsvermögen erinnerte daran, dass KGHM vor einigen Tagen eine Vereinbarung mit NuScale unterzeichnet hat, um mit der Arbeit an der Umsetzung von modularen SMR-Reaktoren in Polen zu beginnen.
„Derzeit gibt es ein Abkommen, das die erste Phase des Baus eines Kernkraftwerks in Polen betrifft. Der erste Reaktor soll 2029 in Betrieb genommen werden”, betonte der stellvertretende Ministerpräsident.
„Der Vertrag zwischen KGHM und NuScale ist nicht die einzige Initiative, die in jüngster Zeit in Bezug auf modulare Reaktoren ergriffen wurde. Außerdem hat Orlen vor einigen Monaten eine Vereinbarung mit Synthos Green Energy geschlossen, die den Bau eines Reaktors vorsieht. Er soll bis Ende der 2020er Jahre gebaut werden”, erinnerte Jacek Sasin.
Adrian Andrzejewski