200 km von den geplanten 220 km der Schnellstraße S61 sind schon fertig. Die Autofahrer können nun einen weiteren Abschnitt dieser Strecke nutzen, nämlich von Ostrów Mazowiecka nach Śniadowo. Zur Fertigstellung des gesamten polnischen Abschnitts der Via Baltica, der Mitte nächsten Jahres einspurig befahrbar sein soll, fehlt noch eine 13 km lange Umgehung von Łomża.
„Ab heute sind die Woiwodschaften Masowien und Podlachien sowie der östliche Teil der Woiwodschaft Ermland-Masuren durch eine komfortable und sichere Schnellstraße verbunden. Damit wird das polnische Schnellstraßennetz um weitere Kilometer ergänzt. Wir investieren in jede Region des Landes und kümmern uns um die nachhaltige Entwicklung Polens”, betonte der Infrastrukturminister Andrzej Adamczyk bei der Eröffnung der Straße.
Der Abschnitt der S61 von Ostrów Mazowiecka bis Śniadowo, der für den Verkehr freigegeben wurde, ist 19,5 km lang. Es handelt sich um eine zweispurige Schnellstraße, die für den Schwerlastverkehr geeignet ist. Im Rahmen der Investition wurden zwei Straßenkreuzungen gebaut: Ostrów Mazowiecka Północ, an der Kreuzung der Schnellstraßen S61 und S8, und Komorowo (Anschluss an die Woiwodschaftsstraßen 627 und 677). Auf diesem Abschnitt der S61 wurden 26 Ingenieurbauwerke gebaut, darunter fünf Tierdurchlässe und acht Faunatunnel.
Der Wert des im System „Design & Build” ausgeführten Auftrags beläuft sich auf 750 Mio. PLN. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf ca. 843 Mio. PLN, wobei die EU-Förderung 433,5 Mio. PLN beträgt, berichtet das Ministerium für Infrastruktur.
Die Via Baltica ist ein Abschnitt der internationalen Straße E67 von Warschau nach Tallinn in Estland, die von Polen durch Litauen und Lettland nach Estland führt. Sie stellt die wichtigste Straßenverbindung zwischen den baltischen Ländern dar.
Der Bau der Schnellstraße S61 ist nicht nur eine wichtige Investition in das polnische Straßennetz, sondern auch von europäischer Bedeutung. Die Strecke bildet einen internationalen Verkehrskorridor, der irgendwann den Transitverkehr zwischen Westeuropa und den baltischen Staaten übernehmen wird.
Arkadiusz Słomczyński