Im September wurden in Polen 1275 vollelektrische Autos zugelassen. Dies entspricht einem Rückgang von fast einem Zehntel im Vergleich zum Vorjahr und das zu einer Zeit, in der die meisten westeuropäischen Länder noch einen Boom erleben. Die Zurückhaltung der Polen gegenüber neuen Elektrofahrzeugen (BEV, Battery Electric Vehicle) wird nur von Deutschen, Österreichern und Italienern geteilt.
Die Verkaufszahlen von Elektroautos sind im September in Europa (EU plus EFTA plus UK) im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent gestiegen. Insgesamt wurden 187,4 Tausend solcher Autos in Europa zugelassen, so die Daten der European Automobile Manufacturers‘ Association (ACEA). In Ländern wie Belgien, Dänemark, Zypern, Estland, Finnland, Griechenland, Malta und der Slowakei lag der Anstieg sogar bei über 100 Prozent.
In Polen gingen die Verkäufe von Elektroautos zurück und zwar um 9,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Statt 1,41 Tausend wie vor einem Jahr, kauften die Polen 1,27 Tausend solcher Fahrzeuge. Das sind nur 3,3 Prozent aller zugelassenen Autos. Nur Kroatien und die Slowakei haben niedrigere Zahlen.
Deutlich beliebter sind gewöhnliche Hybridfahrzeuge (nicht Plug-in.Hybride), d. h. Autos, die nur einige Kilometer mit Strom und den Rest mit Benzin fahren können. Rückgänge bei den Zulassungen wurden in allen Marktsegmenten verzeichnet, nicht aber bei den Hybridfahrzeugen. Im Vergleich zum Vorjahr wurden um 44,5 Prozent mehr solcher Fahrzeuge zugelassen. Im September wurden in Polen insgesamt 39 Tausend Autos zugelassen. 16,5 Tausend davon waren Hybridfahrzeuge.
Interessanterweise herrschte in Deutschland ein fast identischer Trend. Hier wurden im September 44,1 Prozent mehr Hybridautos verkauft als im Vorjahr, während bei den Elektroautos (-28,6 Prozent) und den Plug-in-Hybriden (-45,7 Prozent) starke Rückgänge zu verzeichnen waren. Die deutschen Experten erklären dies mit der Kürzung der Förderung für Käufer solcher Autos. Insgesamt wurden dort fast so viel Autos aller Typen verkauft wie vor einem Jahr, berichtet Business Insider.
Arkadiusz Słomczyński