Polnischer Verteidigungsminister Mariusz Błaszczak hat bekannt gegeben, dass der US-Kongress den Verkauf von fast 500 HIRMAS-Raketenwerfern an Polen genehmigt hat. „Das Verfahren der stillschweigenden Zustimmung für die Notifizierung eines Vertrags über fast 500 Merhfachraketenwerfer HIRMAS für Polen durch den US-Kongress ist beendet”, schrieb der Minister auf Twitter.
Anfang Februar wurde der Verkauf von HIMARS-Systemen an Polen vom US-Außenministerium genehmigt. Damals wurde dem Kongress eine Note vorgelegt, mit der das Verfahren eingeleitet wurde. Nun hat der US-Kongress der Entscheidung des Außenministeriums stillschweigend zugestimmt.
Im ersten Paket sollen 20 HIMARS-Raketenwerfer an Polen geliefert werden — 18 Kampf- und zwei Trainingsraketenwerfer. Erst in den darauffolgenden Jahren werden nach und nach weitere Artilleriesysteme geliefert. Letztlich sollen die ersten 36 Systeme auf originalen amerikanischen LKWs Oshkosh M1140 montiert werden, während weitere 450 HIMARS-Systeme auf polnische LKWs Jelcz umgerüstet werden sollen.
Polen plant den Kauf von fast 500 HIMARS-Langstrecken-Mehrfachraketenwerfern aus den USA, zusammen mit Munition, Unterstützungsausrüstung, Ersatzteilen und einem Übungspaket. Auf eine erste Anfrage des polnischen Verteidigungsministeriums bezüglich des Kaufs einer so großen Anzahl von Raketenwerfern erklärte der Hersteller Lockheed Martin, dass er zunächst rund 200 Raketenwerfer anbieten könne. Bislang wurden für die USA und alle anderen Käufer von HIMARS noch nicht so viele produziert, wie Polen bestellen möchte.
Da der Hersteller von HIMARS nicht in der Lage ist, in kurzer Zeit eine so große Anzahl von Raketenwerfern allein für Polen zu liefern, hat sich das polnische Verteidigungsministerium daher für einen zusätzlichen Kauf von 218 koreanischen Raketenwerfern des Typs K239 Chunmoo entschieden.
HIMARS – M142 High Mobility Artillery Rocket System ist ein leichter, Mehrfachraketenwerfer, der auf dem Fahrgestell eines gepanzerten Lkw vom Typ Oshkosh M1140 montiert ist. Er wurde in den späten 1990er Jahren für die US-Armee entwickelt.
Arkadiusz Słomczyński