Der Leiter der polnischen Diplomatie Zbigniew Rau nahm am 29. und 30. November an der Tagung der NATO-Außenminister in Bukarest teil. Zum ersten Mal waren neben den Bündnispartnern auch die Leiter der Außenministerien Finnlands und Schwedens, die eingeladen waren, dem Bündnis beizutreten, bei allen Treffen anwesend.
Das Hauptthema der Diskussion war die Sicherheit der Verbündeten und die Unterstützung der Ukraine angesichts der massiven Raketenangriffe Moskaus auf die ukrainische Zivilbevölkerung und kritische Infrastruktur. Die Bündnispartner bekräftigten die Notwendigkeit, die Abschreckungs- und Verteidigungspolitik der NATO angesichts der unmittelbaren Folgen der russischen Aggression für die Sicherheit Polens, aber auch für die ganze NATO zu stärken. Sie brachten auch ihre Solidarität mit Polen nach der tragischen Explosion in Przewodów zum Ausdruck, bei der zwei polnische Staatsbürger ums Leben kamen, berichtete Łukasz Jasina, Sprecher des Außenministeriums.
Gemeinsam mit dem Leiter der ukrainischen Diplomatie, Dmytro Kuleba, erörterten die Teilnehmer die Möglichkeiten einer verstärkten praktischen Unterstützung für Kiew. Minister Rau erläuterte Umfang und Ausmaß der polnischen Hilfe und brachte seine Unterstützung für die euro-atlantischen Bestrebungen der Ukraine zum Ausdruck. In seiner Rede wies der Leiter der polnischen Diplomatie auch darauf hin, dass „freie und stabile Ukraine, die in westlichen Institutionen verankert ist, für unsere Sicherheit unerlässlich ist”.
Die Leiter der diplomatischen Vertretungen der NATO-Staaten trafen mit ihren Amtskollegen aus Bosnien und Herzegowina, Georgien und Moldawien zusammen, die besonders anfällig für die destruktive Einmischung Russlands in ihre inneren Angelegenheiten sind. Die Verbündeten kündigten den Ausbau der politischen Zusammenarbeit an, aber auch praktische Hilfe, um die Widerstandsfähigkeit dieser Länder zu stärken.
Minister Zbigniew Rau nahm auch an einem Treffen der G7+ teil, bei dem es um die Koordinierung der Hilfe für die Ukraine in den Bereichen Energiesicherheit und Reparatur kritischer Infrastrukturen ging.
Adrian Andrzejewski