Das Flugzeug mit den sterblichen Überresten der polnischen Exilpräsidenten Władysław Raczkiewicz, August Zaleski und Stanisław Ostrowski landete am Samstag um 13.00 Uhr auf dem Warschauer Militärflughafen. Wie Premierminister Mateusz Morawiecki betonte, hätten diese Präsidenten „während der dunklen Tage der kommunistischen Gefangenschaft die Insignien der Republik Polen” gewahrt.
„Zusammen mit anderen Aktivisten im Exil waren sie die Hüter der Erinnerung, der Kontinuität des polnischen Staates und die Hüter der Hoffnung. Es ist auch ihrer Beharrlichkeit zu verdanken, dass das polnische Volk die jahrzehntelange kommunistische Gefangenschaft ertragen und bis 1989 überlebt hat, als die Freiheit zu uns kam”, sagte der Regierungschef.
„Heute kehren unsere Exilpräsidenten, die Präsidenten Polens, Władysław Raczkiewicz, August Zaleski und Stanisław Ostrowski, nach einer langen Reise auf polnischen Boden zurück. Sie kommen dorthin, wo sie hingehören. Sie kehren zurück und werden hier in Frieden ruhen, für immer. Zugleich werden sie für immer Zeugen der Wahrheit, des Fortbestands und des Traums von einem großen Polen sein. Ehre ihrem Andenken!”, schloss der Premierminister.
Nach den Trauerfeierlichkeiten wurde die Gedenkkammer für Besucher geöffnet, in der die Leistungen der Fortsetzer der Zweiten Polnischen Republik im Exil vorgestellt werden. Die Ausstellung wurde vom Institut für Nationales Gedenken vorbereitet. In den Vitrinen, die die Persönlichkeiten der Exilpräsidenten darstellen, werden Originalfotos und Dokumente aus ihrer Amtszeit als Staatsoberhäupter sowie aus ihrer früheren Tätigkeit zu sehen sein.
Einen besonderen Platz wird eine Kopie des Präsidentenwimpels einnehmen, der von 1926 bis 1939 über dem Königlichen Schloss wehte und im September 1939 mit den polnischen Behörden evakuiert wurde. Es wird dort auch ein Film gezeigt, der allen polnischen Exilpräsidenten gewidmet ist.
Arkadiusz Słomczyński