„Der polnische Staat muss die medizinische Versorgung für Flüchtlinge aus der Ukraine sicherstellen. Meistens handelt es sich dabei um Mütter mit Kindern, daher konzentrieren wir uns hauptsächlich auf pädiatrische Hilfe. Diese Kinder werden auf unsere Kinderstationen geschickt”, sagte Waldemar Kraska, stellvertretender Gesundheitsminister, in einer Sendung im Polnischen Rundfunk. 

Der Sejm arbeitet derzeit an einem Gesetzentwurf zur Unterstützung ukrainischer Bürger, der am Montag, dem 7. März, von der polnischen Regierung angenommen wurde. Der Gesetzentwurf wird voraussichtlich heute, am 9. März, in den Abendstunden vom Sejm verabschiedet.

Er sieht unter anderem vor, dass Ukrainer eine PESEL-Nummer erhalten und polnische öffentliche Dienstleistungen, einschließlich Gesundheitsfürsorge und Bildung, in Anspruch nehmen können (weitere Informationen zum Gesetzentwurf finden Sie unter https://dignitynews.eu/pl/polski-rzad-przyjal-projekt-ustawy-o-pomocy-obywatelom-ukrainy/).

Minister Kraska versicherte, dass dieses Gesetz allen ukrainischen Flüchtlingen rückwirkend ab dem 24. Februar uneingeschränkten Zugang zu polnischen Gesundheitsdiensten garantiere. Alle ukrainischen Bürgerinnen und Bürger können kostenlos einen Hausarzt, einen Facharzt oder eine Krankenhausbehandlung in Anspruch nehmen. Diese Menschen werden nicht dafür bezahlen müssen. Es sei nicht zu befürchten, dass der polnische Staat für einen solchen Dienst nicht zahlen wird.

Er teilte auch mit, dass unter den Flüchtlingen eine Impfkampagne gegen Covid-19 durchgeführt wird, da die Impfrate in der Ukraine bei 35 Prozent liegt.

„Wir haben an allen Orten, an denen Flüchtlinge untergebracht sind, entweder Impfstellen eingerichtet oder einen Impfbus geschickt“, sagte Waldemar Kraska. Er fügte hinzu, dass Polen auch kostenlose Impfungen gegen Polio, Röteln und Masern für ukrainische Kinder anbieten werde.

Adrian Andrzejewski