„Es gibt 319 neue Fälle von Coronavirus-Infektionen. Die Zahlen für das Wochenende sind immer niedriger als die für die Woche. Niemand ist an einer COVID-19-Infektion gestorben”, teilte Waldemar Kraska, stellvertretender Gesundheitsminister, gegenüber dem Ersten Programm des Polnischen Rundfunks, mit.
Er rief dazu auf, trotz der Feiertage nicht zu vergessen, dass das Coronavirus immer noch präsent sei und in Deutschland, Frankreich und Italien ein starker Anstieg der Infektionszahlen zu verzeichnen sei.
„Auch in Polen hält der Aufwärtstrend an. Am 17. Juli wurden fast 400 neue Fälle gemeldet, am 16. Juli waren es 2.131. Der Sieben-Tage-Durchschnitt für Polen liegt bei 1.450 Fällen. Diese Zahlen werden sicher noch steigen”, warnte Waldemar Kraska im Polnischen Rundfunk.
„Die neu aufgetretenen Varianten des Coronavirus sind zwar ansteckender, rufen aber weniger klinische Symptome hervor. Die Ärzte, die sich um die Patienten kümmern, betonen, dass der Krankheitsverlauf definitiv milder ist als bei früheren Pandemiewellen”, so der stellvertretende Minister Kraska.
Dies wird bisher durch statistische Daten bestätigt. Die Zahl der stationär behandelten Patienten in Polen liegt nicht über 450, was wichtig ist, da das Gesundheitsministerium seine Maßnahmen von diesem Indikator abhängig macht.
Waldemar Kraska wies darauf hin, dass in der COVID-Strategie ein Grenzwert von 5.000 Krankenhausaufenthalten festgelegt wurde, bei dessen Überschreitung bestimmte Empfehlungen einführt werden sollen. Es sei daran erinnert, dass eine solche Zahl von Krankenhausaufenthalten aufgrund von COVID-19 in Polen zuletzt am Ende der letzten Coronavirus-Welle, d. h. um die Monatswende März/April dieses Jahres, verzeichnet wurde.
Nach Ansicht des stellvertretenden Gesundheitsministers werde uns das Coronavirus „für immer begleiten”. Deshalb müssten wir nicht nur Immunität erlangen, sondern uns auch mit der Präsenz von COVID-19 in der Bevölkerung abfinden.
In Bezug auf die niedrige Zahl der durchgeführten Tests sagte Kraska, dass derzeit keine bevölkerungsweite Testungen durchgeführt werden, da dies die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation sei. „Wir testen die Menschen, die Symptome haben”, fügte er hinzu.
Adrian Andrzejewski