Mehr als die Hälfte der Menschen in Polen nutzen Onlinebanking. Im Jahr 2022 waren es 56 Prozent, 4 Prozent weniger als der Durchschnitt in der Europäischen Union (60 Prozent). An der Spitze stehen: Finnland (95 Prozent), Dänemark (94 Prozent) und die Niederlande (91 Prozent). Nur in sechs EU-Ländern nutzen weniger Menschen E-Banking als in Polen, und das sind Griechenland, Deutschland, Italien, die Slowakei, Bulgarien und Rumänien, berichtet das Polnische Wirtschaftsinstitut (poln. Polski Instytut Ekonomiczny).
Der Prozentsatz der Nutzer von E-Banking steigt von Jahr zu Jahr. In Polen hat sich diese Zahl in den letzten 15 Jahren mehr als verdreifacht. Im Jahr 2007 nutzten nur 13 Prozent der Menschen in Polen Onlinebanking. Man könnte vermuten, dass die Pandemie diesen Prozess erheblich verstärkt haben könnte, und sei es nur durch die Verlagerung verschiedener Aktivitäten ins Internet. Die Daten zeigen jedoch, dass es sich dabei in erster Linie um einen langfristigen Trend handelt. Während und nach der Pandemie nahm die Nutzung des Onlinebankings ebenfalls zu, aber es war kein sprunghafter Anstieg.
Laut dem jüngsten Bericht von NetB@nk, der sich mit Online- und Mobile-Banking befasst, lag die Zahl der aktiven Nutzer mobiler Bankanwendungen am Ende des dritten Quartals 2022 in Polen bei fast 19 Millionen. Dies entspricht einem Anstieg von 3,5 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal und sogar 18 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2021. Auch die Zahl der Kunden, die E-Banking aktiv nutzen, ist im gleichen Quartal gestiegen und liegt nun bei 21,8 Millionen Nutzern.
In Polen nutzen ältere Menschen Onlinebanking relativ selten. In der Altersgruppe der 55- bis 64-Jährigen sind es 42 Prozent und in der Altersgruppe der 65- bis 74-Jährigen nur 22 Prozent. Den höchsten Anteil an Onlinebanking-Nutzern haben dagegen die 25- bis 34-Jährigen. In Polen sind es 76 Prozent und damit sogar mehr als im EU-Durchschnitt (73 Prozent).
Adrian Andrzejewski