Bis November 2023 ist die Zahl der in Polen zugelassenen Elektroautos um 21 369 Fahrzeuge gestiegen, das sind 54 Prozent mehr als im Vorjahr. Dies sind die neuesten Daten des Elektromobilitätszählers.
Ende November 2023 waren 94 572 Personenkraftwagen mit Elektroantrieb auf polnischen Straßen unterwegs. Die Flotte der rein elektrischen Pkw (BEVs, battery electric vehicles) belief sich auf 49 139 und die Flotte der Plug-in-Hybride (PHEVs, plug-in hybrid electric vehicles) auf 45 433 Fahrzeuge. Diese Zahlen stammen vom Polnischen Verband der Automobilindustrie (Polski Związek Przemysłu Motoryzacyjnego, PZPM) und dem Polnischen Verein für alternative Kraftstoffe (Polskie Stowarzyszenie Paliw Alternatywnych, PSPA).
Die Zahl der elektrisch angetriebenen Liefer- und Lastwagen lag bei 5669 Einheiten. Die Autoren des Berichts stellten fest, dass auch die Flotte der elektrischen Mopeds und Motorräder stetig wächst und Ende November 19 411 Einheiten umfasste, ebenso wie die Zahl der Personenkraftwagen und der Lieferwagen mit Hybridantrieb, die auf 658 547 Einheiten anstieg. Bis Ende November dieses Jahres wuchs die polnische Elektrobusflotte auf 1120 Fahrzeuge.
Parallel zur Flotte der Elektrofahrzeuge entwickelt sich auch die Ladeinfrastruktur. Laut dem Elektromobilitätszähler gab es Ende November 2023 in Polen 5829 öffentlich zugängliche Ladepunkte für Elektrofahrzeuge (3277 Ladestationen). Nur 25 Prozent davon waren schnelle DC-Ladepunkte und 75 Prozent — langsame AC-Ladepunkte mit einer Leistung von höchstens 22 kW.
Nach Ansicht von Maciej Mazur, Geschäftsführer des PSPA, wäre das vergangene Jahr für den Elektromobilitätsmarkt viel besser verlaufen, wenn die öffentliche Verwaltung einige von der Branche seit langem geforderte Änderungen eingeführt hätte.
„Zu den dringendsten Maßnahmen, die bereits Anfang 2024 ergriffen werden sollten, gehören die Verkürzung der Anschlussverfahren für Ladestationen, die Optimierung des Programms ‚Mein Elektroauto’ und die Einführung von Subventionen für den emissionsfreien Schwerlastverkehr”, so Mazur.
Arkadiusz Słomczyński