Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus nimmt in Polen zu. In den letzten 24 Stunden wurden 989 neue Fälle von COVID-19 bestätigt, was im Vergleich zur Vorwoche einen Anstieg um mehr als 40 Prozent bedeutet, wie der stellvertretende Gesundheitsminister Waldemar Kraska am Dienstag gegenüber dem ersten Programm des Polnischen Rundfunks erklärte.

„Unsere Prognosen zeigen, dass diese Infektionen systematisch zunehmen werden. Dies hängt auch mit den neuen Varianten von Omicron zusammen, die aufgetaucht sind. Es handelt sich um die berühmte Mutation Kraken, die auch in Polen auftritt. Diese Variante ist um 40 Prozent infektiöser als ihre Vorgängerin”, betonte Waldemar Kraska.

Lat dem stellvertretenden Gesundheitsminister sei es eine gute Nachricht, dass die Infektion mit dieser Untervariante nicht zu einem schwereren Krankheitsverlauf führe und die Kranken nur selten  hospitalisiert werden müssten.

Waldemar Kraska rief zur Impfung gegen COVID-19 und gegen Grippe auf. Er wies darauf hin, dass die verfügbaren Impfstoffe gegen COVID-19 die neuesten Varianten des Coronavirus enthielten.

„Wir sollten weiter über Impfungen nachdenken. Es mag scheinen, dass der Februar bald beginnt und es keinen Grund gibt, sich impfen zu lassen, aber die Grippesaison dauert bis Ende März. Bislang wurden 809 Tausend Menschen geimpft, was ein schlechtes Ergebnis ist, wenn es um Grippeimpfungen geht. In den Vorjahren war es viel besser, da wurden mehr Polen geimpft”, so der stellvertretende Minister. 

Er fügte hinzu, dass es Anfang März zu einem Anstieg der Grippe- und COVID-19-Fälle kommen könnte und die Infektionen zeitlich zusammenfallen könnten. Die fehlende Immunität sei auch darauf zurückzuführen, dass unsere Körper keinen Kontakt mit den Viren gehabt hätten.

„Wir erkranken jetzt nicht nur an Grippe, COVID oder RSV, es gibt noch andere Viren, Adenoviren machen sich bemerkbar, eine Folge von zwei Jahren Pandemie. Wir infizieren uns mit Viren, die sich in unserer Umgebung befinden. Wie wir draußen sehen können, fordert das Wetter die Infektionen, es ist feucht, es ist kühl, es ist die beste Zeit für die Verbreitung von Viren”, sagte der stellvertretende Gesundheitsminister.

Arkadiusz Słomczyński