Die Agentur S&P hat das Rating Polens auf dem Niveau „A-“ (stabile Aussicht) bestätigt. Laut Finanzministerin Magdalena Rzeczkowska sei dies ein weiterer Beweis dafür, dass Polen eine Politik verfolge, die die negativen Auswirkungen der russischen Aggression gegen die Ukraine auf die polnische Wirtschaft effektiv minimiere.
Die Ratingagentur Standard & Poor’s hat das Rating für Polen aufrechterhalten, sowohl für kurz- als auch für langfristige Verbindlichkeiten. Das Rating Polens wurde bei A-/A-2 für lang- und kurzfristige Verbindlichkeiten in Fremdwährung und bei A/A-1 für lang- und kurzfristige Verbindlichkeiten in Landeswährung beließen.
„Die großen Ratingagenturen erkennen die stabile Lage unserer öffentlichen Finanzen und die Stärke der polnischen Wirtschaft an. Die Agentur S&P hat erneut das hohe Rating Polens aufrechterhalten und damit die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft, unsere starke außenwirtschaftliche Position und die gute Lage unserer öffentlichen Finanzen hervorgehoben”, wird die Finanzministerin von polskieradio24.pl zitiert.
Die Agentur betonte in einer Pressemitteilung, dass die Aggression Russlands gegen die Ukraine und der daraus resultierende Stagflationsschock die polnische Wirtschaft hart getroffen habe, weshalb die Agentur ihre Wachstumsprognose für Polen für dieses Jahr auf 4,0% und für 2023 auf 1,2% gesenkt habe. Polens wettbewerbsfähige, diversifizierte Wirtschaft, seine starke Außenhandelsposition und seine soliden öffentlichen Finanzen werden dazu beitragen, die negativen Risiken, die der Krieg in der Ukraine mit sich bringt, zu minimieren.
Laut S&P sei eine Heraufstufung des polnischen Ratings möglich, wenn Polen nach dem Abklingen der Auswirkungen des Konflikts sein Wirtschaftswachstum und seine guten öffentlichen Finanzen beibehalten hätte. Andererseits könnte das Rating unter Druck geraten, wenn die Auswirkungen des Konflikts in der Ukraine größer und langwieriger sind als derzeit erwartet und mittelfristig zu einer deutlichen Konjunkturabschwächung führen. Eine Herabstufung wäre möglich, wenn aufgrund der politischen Spannungen zwischen Polen und den EU-Behörden weniger Mittel von der Europäischen Union überwiesen würden.
Arkadiusz Słomczyński