„Das heutige Konzert erinnert an den Jahrestag des Januaraufstandes, der in diesen Tagen begangen wird. Die Erinnerung an den Aufstand ist bei uns tief verwurzelt. Durch Kunst und Literatur ist er Teil des polnischen Imaginariums”, schrieb Bartłomiej Sienkiewicz, Minister für Kultur und Nationales Erbe, in einem Brief an die Teilnehmer des Sinfoniekonzerts „Moniuszko, Paderewski, Palester”.
Das Konzert, das vom Polnischen Orchester Sinfonia Iuventus Jerzy Semkow unter der Leitung von Norbert Twórczyński aufgeführt wurde, fand am Samstag, dem 20. Januar, im Rahmen der Feierlichkeiten zum 160. Jahrestag des Januaraufstands im Polnischen Historischen Museum statt.
„Wir treffen uns hier in dem beeindruckenden neuen Museumsgebäude, das erst im September 2023 fertiggestellt wurde und gleichzeitig Teil des großen Museumskomplexes ist, der auf der Warschauer Zitadelle entsteht, einem symbolträchtigen Ort für die polnische Geschichte und insbesondere für die Geschichte des Januaraufstandes. Hier fand der Epilog des Aufstands statt. In der Nähe befindet sich die Hinrichtungsstätte, an der der Diktator des Aufstandes, Romuald Traugutt, und andere Mitglieder der Nationalregierung am 5. August 1864 hingerichtet wurden”, so Minister Bartłomiej Sienkiewicz in dem Schreiben.
Der Leiter des Kulturministeriums betonte, dass die Zitadelle auf zaristischen Befehl als Symbol der russischen Macht, Stärke und Herrschaft über Warschau thronen sollte und heute ein Ort sei, an dem die polnische Geschichte erzählt und gelehrt werde.
Das Sinfoniekonzert „Moniuszko, Paderewski, Palester” war eine Veranstaltung zu Ehren der heldenhaften Teilnehmer des Januaraufstands, die gegen den russischen Invasoren Widerstand leisteten und die nachfolgenden Generationen zum Kampf für die Unabhängigkeit inspirierten.
Das Programm des Konzerts bestand aus zwei Teilen. Im ersten Teil hörten die Teilnehmer zwei Stücke — „Mazur” aus der Oper „Halka” von Stanisław Moniuszko und das „Klavierkonzert in a-Moll” von Ignacy Jan Paderewski, gespielt vom Pianisten Jan Wachowski. Im zweiten Teil präsentierte das Orchester Sinfonia Iuventus die Musik zu Roman Palesters Ballett „Lied von der Erde”, in dem der Komponist Elemente der Folklore mit seiner zeitgenössischen Musiksprache verband.
Adrian Andrzejewski