Dem Museum des Oppelner Schlesiens in Oppeln ist es gelungen, Exponate aus dem früheren Schloss der Württemberger im oberschlesischen Carlsruhe (heute: Pokój) zu erwerben. Die in München versteigerten Schätze der Familie Württemberg werden die Sammlung der Oppelner Institution erweitern.
Die Auktion, bei der Gegenstände der Familie Württemberg versteigert wurden, dauerte 10 Stunden. Mehr als 25 Tausend Euro wurden für den Kauf der Schätze, die an das Museum von Opole Silesia gehen werden, bereitgestellt.
Zu den Objekten, die im Auktionshaus Neumeister versteigert wurden, gehört ein Gemälde der Herzogin Mathilde von Waldeck mit ihrem Sohn Eugen und ihrer Tochter Maria. Mathilde starb 1825, im Alter von 25 Jahren, nach der Geburt ihres Sohnes Wilhelm (der am nächsten Tag starb). Der Herzog errichtete ihr zu Ehren den Mathilden-Tempel, der noch heute in Pokój steht.
Neben dem Gemälde wird die Oppelner Sammlung u. a. durch Porzellan mit Ansichten von Pokój, Möbel, Silber, Schmuck, Stoffe, Gemälde und Grafiken bereichert. Historiker gingen davon aus, dass diese Gegenstände für immer verloren waren, doch im Jahr 2021 stellte sich heraus, dass bewegliches Eigentum aus dem Schloss in Carlsruhe sichergestellt und vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs nach Württemberg transportiert worden war.
„Es gab eine Menge Vorbereitung, und das war möglich, weil unsere Kunstabteilung sehr gut darauf vorbereitet war. Mit mir war übrigens die Kustodin Patrycja Farys-Kawalec, der ich für ihre enorme Arbeit bei der Vorbereitung auf die Auktion danke. Joanna Hassa von der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien war auch dabei. Wir haben auch um solche Hilfe gebeten, weil wir hier mehrere Köpfe und Hände brauchen, um gleichzeitig zu hören, was auf der Auktion passiert, aber auch, um schnell Entscheidungen treffen zu können”, erklärte Iwona Solisz, Direktorin des Museums, zitiert vom Polnischen Rundfunk in Oppeln.
Jetzt steht das Museum vor einer weiteren sehr schwierigen logistischen Operation, um die erworbenen Sammlungen nach Polen zu bringen.
Arkadiusz Słomczyński