Am Samstag, dem 21. Mai, begann in Polen die Rekrutierung für den freiwilligen Wehrdienst. Aus diesem Anlass wurden in 32 polnischen Städten Militärpicknicks veranstaltet, bei denen man sich für die Armee anmelden konnte. Am ersten Tag der Rekrutierung meldeten sich 1.600 Personen zum Dienst, teilte Verteidigungsminister Mariusz Błaszczak mit.
„Dies ist nur der Anfang der Rekrutierung. Bis Ende des Jahres warten 15.000 Plätze auf Bewerber. Wir werden diese Zahl im nächsten Jahr erhöhen”, schrieb Minister Błaszczak auf Twitter, als er die Anwerbungskampagne bei einem Picknick in Kraśnik eröffnete.
„Das Inkrafttreten des Gesetzes zur Landesverteidigung ist ein sehr wichtiges Ereignis für die polnischen Streitkräfte. Wir alle wissen sehr gut, was sich hinter unserer Ostgrenze abspielt, wir sind uns der Bedrohungen bewusst. Diese Bedrohungen sind real. Russland hat die Ukraine angegriffen, hinter unserer Grenze herrscht Krieg”, sagte der Minister und fügte hinzu, dass die beste und wirksamste Antwort auf diese Bedrohungen die Stärkung der polnischen Streitkräfte sei.
„Deshalb haben wir beschlossen, eine Kampagne für einen freiwilligen Wehrdienst zu starten”, erklärte er.
Der freiwillige Wehrdienst besteht aus zwei Elementen: 28-tägige Ausbildung und 11-monatiger Dienst. Die Vergütung in dieser Zeit entspricht dem eines Gefreiten der polnischen Armee und beträgt 4.600 PLN.
Die polnische Armee sucht auch Zivilisten — Personen mit besonders wichtigen Spezialisierungen aus Sicht der Verteidigung, darunter Taucher, Fallschirmspringer, Gabelstaplerfahrer, LKW- und Busfahrer.
„Wir brauchen auch Köchinnen und Köche, Menschen mit medizinischen und juristischen Qualifikationen. Die Bandbreite der Spezialisierungen ist enorm, wir nehmen jeden an, der der Republik Polen dienen will”, sagte Wojciech Skurkiewicz, stellvertretender Leiter des Verteidigungsministeriums dem Polnischen Radio 24.
Bei den Picknicks, die unter dem Motto „Melde dich für den freiwilligen Wehrdienst“ standen, konnte man auch militärische Ausrüstung sehen, mit Soldaten sprechen und leckere militärische Erbsensuppe essen.
Arkadiusz Słomczyński