Der Ministerrat verabschiedete am Dienstag das Regierungsprogramm für den Bau von Nationalstraßen (Rządowy Program Budowy Dróg Krajowych, RPBDK) bis 2030. Es ist ein Plan zur Entwicklung der Straßeninfrastruktur, den die polnische Regierung im August letzten Jahres erstmals als wichtigen Teil der „Polnischen Ordnung” (Polski Ład) ankündigte.
Der neue Regierungsprogramm für den Bau von Nationalstraßen sieht den Bau von mehr als 2500 km neuer Schnellstraßen sowie den Abschluss laufender Investitionen und ein vollständiges Netz von Autobahnen und Schnellstraßen vor. Für die Durchführung der Investitionen werden ca. 294,4 Mrd. PLN bereitgestellt. Dies sei das größte Straßenbauprogramm in der Geschichte Polens, berichtet das Ministerium für Infrastruktur.
„Das Regierungsprogramm für den Bau von Nationalstraßen ist das größte Programm zum Bau von Straßen — Schnellstraßen und Autobahnen — in der Geschichte Polens. Wir verbinden Polen, wir verbinden polnische Bürger, und auf diese Weise schaffen wir auch neue Perspektiven für die Entwicklung des Unternehmertums. Dies ist daher ein Motor für die wirtschaftliche Entwicklung des ganzen Polen”, sagte Premierminister Mateusz Morawiecki auf einer Pressekonferenz am Dienstag.
Ziel des Regierungsprogramm für den Bau von Nationalstraßen ist es, ein kohärentes Netz von Nationalstraßen zu schaffen, das ein effizientes Funktionieren des Straßenpersonen- und -güterverkehrs gewährleistet. Die Verbesserung der Kapazität der Hauptverkehrsadern ist eines der Schlüsselelemente, die die Entwicklungsdynamik sowohl der Regionen als auch des Landes als Ganzes durch einen einfacheren, schnelleren und billigeren Waren- und Dienstleistungsverkehr steigern können. Die Hauptfinanzierungsquelle ist der Nationale Straßenfonds, der u. a. mit den EU-Mitteln gespeist wird.
Zu den geplanten Investitionen gehören die Westumgehung von Szczecin, die Schnellstraße S11 von Mittelpommern nach Oberschlesien, die Straße S10 von Szczecin nach Warschau und die Umgehung des Warschauer Ballungsraums. Die Autobahn A2 Warschau — Łódź sowie die Autobahnen A4 Krzyżowa — Wrocław und Wrocław — Tarnów sollen umgebaut werden.
Die Hauptprioritäten im Rahmen der fortgesetzten Aufgaben bleiben der Korridor Via Carpatia sowie die Fertigstellung der S5 und S8 in Niederschlesien. Es sollen auch konzeptionelle Arbeiten an weiteren wichtigen Streckenabschnitten der nationalen Straßen eingeleitet werden.
Arkadiusz Słomczyński