Katharina Boguslawski, Karolina Ćwiek-Rogalska und Łukasz Opaliński wurden mit dem Preis des Nationalen Wissenschaftszentrums (NCN) 2023 ausgezeichnet.
Prof. Katharina Boguslawski ist Quantenchemikerin und arbeitet an der Nikolaus-Kopernikus-Universität Toruń. Sie erhielt den Preis im Bereich Natur- und Ingenieurwissenschaften.
In ihrer Forschung verbindet sie Chemie, Physik, Mathematik und angewandte Informatik. Sie konzentriert sich auf die Entwicklung neuartiger Berechnungsmethoden zur Modellierung der Eigenschaften großer chemischer Moleküle, ohne dass experimentelle Untersuchungen erforderlich sind.
Dr. Karolina Ćwiek-Rogalska ist Kulturwissenschaftlerin, Bohemistin und Ethnologin am Institut für Slawistik der Polnischen Akademie der Wissenschaften. Sie wurde in der Kategorie der Geistes-, Sozial- und Kunstwissenschaften ausgezeichnet.
Zu ihren Forschungsinteressen gehören Erinnerungsstudien und die Untersuchung von Dingen und Kultur in den „Wiedergewonnenen Gebieten” (poln. Ziemie Odzyskane). Sie untersucht, wie der Prozess der Wiederbesiedlung der ehemals von Deutschen und deutschsprachigen Gemeinschaften bewohnten Gebiete im Nachkriegspolen und der Tschechoslowakei aussah.
Im Bereich der Biowissenschaften wurde Prof. Łukasz Opaliński, Molekularbiologe von der Universität Wrocław, ausgezeichnet.
Zusammen mit einem interdisziplinären Team untersucht er, wie gesunde und krebskranke Zellen Signale weiterleiten und Makromoleküle transportieren, und nutzt die gewonnenen Erkenntnisse, um Proteine mit therapeutischem Potenzial zu entwickeln.
Grundlegendes Kriterium für die Bewertung der Leistungen von Kandidaten für den Preis ist deren wissenschaftliche Exzellenz und internationale Anerkennung. Für den Preis kommen sowohl Preisträger von NCN-Stipendien als auch Personen in Frage, die noch nie ein NCN-Projekt geleitet haben.
In diesem Jahr wählte die Jury die Preisträger aus 44 Kandidaten aus, die von der wissenschaftlichen Gemeinschaft vorgeschlagen wurden.
Jeder Preisträger erhält 50.000 PLN.
Adrian Andrzejewski