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Porträts der Juden von Otwock in der Wojciech-Cieśniewski-Gemäldeausstellung

von Dignity News
Anlässlich des 80. Jahrestags der Vernichtung der Juden von Otwock organisieren Aktivisten der örtlichen Gemeinde in Zusammenarbeit mit dem Museum der Geschichte der polnischen Juden POLIN eine Ausstellung mit Gemälden von Wojciech Cieśniewski unter dem Titel „Und doch Leben”. Die Gemälde des Professors der Warschauer Akademie der Bildendennste sind u.a. Porträts ehemaliger Bewohner von Otwock, die von historischen Fotografien inspiriert sind. Die Eröffnung der Ausstellung wird am 18. August 2022 in der Pfarrei St. Vincent de Paul in Otwock stattfinden.

Vor dem Zweiten Weltkrieg stellten die Juden mehr als die Hälfte aller Einwohner von Otwock. Am 19. August 1942 deportierten die Nazis etwa 8-10 Tausend von ihnen in das Vernichtungslager Treblinka. Es ist wahrscheinlich, dass die Juden aus Otwock am nächsten Tag in den Gaskammern ermordet wurden. Die Überlebenden wurden von den deutschen Besatzern an Ort und Stelle erschossen. Am 19. August und in den folgenden Wochen wurden etwa 2.000 Menschen, denen es gelang, sich vor den Todestransporten zu verstecken, im Wald an der Reymonta-Straße getötet. Seit August 1949 steht an dieser Stelle ein Gedenkstein.

Wojciech Cieśniewski, Professor der Warschauer Akademie der Bildenden Künste, erinnert in seinen Werken an die tragischen Ereignisse von vor 80 Jahren. Der Künstler versucht, die Erfahrungen der Juden von Otwock darzustellen. Einige Werke widmet er den Überlebenden, deren Kinder, Enkel und Urenkel — gegen den Willen des Naziregimes — neue Seiten der Geschichte geschrieben haben und immer noch schreiben. Der Titel „Und doch Leben” vervollständigt diese Botschaft — betont das Museum der Geschichte der polnischen Juden POLIN in seinen Informationen über die Ausstellung.

Wojciech Cieśniewski wurde 1958 in Działdów geboren. Bevor er mit der Malerei begann, machte er seinen Abschluss in Mathematik. Im Jahr 1988 schloss er sein Studium an der Akademie der Bildenden Künste ab und arbeitet seit 1990 an dieser Hochschule, wo er von 2005 bis 2012 als Prodekan der Fakultät für Malerei tätig war. Im Jahr 2012 wurde ihm der Titel eines Professors für Kunst verliehen. Seine Werke wurden in mehr als 130 Einzel- und Gruppenausstellungen präsentiert.

Adrian Andrzejewski

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