Bis zum 30. Januar 2022 wird in der Sonderausstellung „Chopin — Die Macht des Zeichens” im Fryderyk-Chopin-Museum in Warschau ein berühmtes Porträt des polnischen Komponisten von Ary Scheffer gezeigt. Das Gemälde wurde vom niederländischen Museums in Dordrecht, der Heimatstadt des Malers, ausgeliehen.
Scheffers Werk ist der Prototyp für unzählige Porträts von Fryderyk Chopin, die in der Folge von professionellen und nicht-professionellen Malern, Grafikern, Verlegern sowie Herstellern von Souvenirs und verschiedenen Gebrauchsgegenständen produziert wurden. Im Laufe der Jahre hat sich dieses idealisierte und kompositorisch unkomplizierte Bild zu einem starken Markenzeichen entwickelt — heißt es in der Mitteilung des Fryderyk-Chopin-Instituts.
Das charakteristische Halbprofil des polnischen Komponisten — mehr oder weniger transformiert — findet sich unter anderem in den Werken von Anna Piesiewicz, Robert Kuta, Anna Suwałowska, Jerzy Sacha, Piotr Micherewicz oder Agata Anna Gaber (Peperski) und Marcin Maciejowski, die ebenfalls in der Ausstellung präsentiert werden.
Ary Scheffer (1795-1858) war ein französischer Maler, Graveur und Illustrator niederländischer Herkunft. Anfänglich malte er Szenen aus den Befreiungskämpfen der Griechen gegen die Türken, später setzte er sich mit Themen aus der Literatur auseinander. Er malte auch Porträts. Zu den von ihm porträtierten Persönlichkeiten gehören Fryderyk Chopin, Ferenc Liszt, Marie Joseph de La Fayette, Alphonse de Lamartine und Charles Dickens.
Adrian Andrzejewski