In der Franziskanerkirche Mariä Himmelfahrt in Vilnius wurden polychrome Gemälde von Franciszek Niemirowski aus dem 18. Jahrhundert präsentiert. Die 22 Gemälde, die das Leben des Heiligen Antonius von Padua darstellen, haben dank der Restaurierungsarbeiten, die durch das Programm des Ministeriums für Kultur und Nationales Erbe (MKiDN) „Schutz des kulturellen Erbes im Ausland” finanziert wurden, ihren früheren Glanz wiedererlangt.
„Der Schutz des Kulturerbes im Ausland ist eine der vorrangigen Aufgaben des Ministeriums für Kultur und Nationales Erbe, und die Erhaltung der polychromen Malereien in der Kirche Mariä Himmelfahrt in Vilnius, die ein außergewöhnliches Beispiel für die gemeinsame Geschichte Polens und Litauens sind, ist der beste Beweis dafür”, schrieb die Staatssekretärin im Ministerium für Kultur und Nationales Erbe, die Generalkonservatorin für Denkmalpflege Bożena Żelazowska, in einem Brief an die Teilnehmer der feierlichen Präsentation.
Die Malereien aus dem 18. Jahrhundert an der Fassade der Kirche und die polychromen Gemälde an ihrem Gewölbe wurden vom Provinzial des Vilniuser Franziskanerordens in Auftrag gegeben. Franciszek Niemirowski schmückte auch die Wände der Kirche mit Szenen aus dem Leben der Jungfrau Maria und des Heiligen Franziskus und malte Apostel- und Heiligenfiguren in die Medaillons an den Pfeilern. Die Fresken im Gewölbe der Franziskanerkirche in Vilnius sind das einzige erhaltene und dokumentierte Werk von Nemirowski.
„Die Bedeutung dieses heute leider etwas in Vergessenheit geratenen Künstlers wird durch die Tatsache belegt, dass er am Hof von König Stanisław II. August verkehrte und Aufträge des Monarchen annahm”, so Bożena Żelazowska.
Die restaurierte Gewölbefläche umfasste über 500 m² Gemälde, die u. a. 22 Szenen aus dem Leben des Heiligen Antonius von Padua darstellen.
„Besondere Anerkennung gebührt allen Restauratoren, die im Laufe eines Jahrzehnts eine gigantische Arbeit zur Reinigung, zum Schutz und zur Restaurierung dieser unschätzbaren Gemälde geleistet haben. Ihrem persönlichen Einsatz ist es zu verdanken, dass die Polychromie für künftige Generationen erhalten werden kann”, betonte die Generalkonservatorin.
Arkadiusz Słomczyński