Wojskowe Zakłady Elektroniczne (WZE) wird das einzige polnische Unternehmen sein, das Zugang zu US-amerikanischer Technologie für die Herstellung von PAC-3-Raketenkomponenten hat, die in Patriot-Raketenwerfern eingesetzt werden. Das Werk in Zielonka bei Warschau wurde von Verteidigungsminister Mariusz Błaszczak besucht.
„Damit Polen sicher ist, muss die polnische Armee stark, zahlreich und mit modernen Waffen ausgestattet sein”, sagte der Minister im WZE-Werk in Zielonka. Der Leiter des Verteidigungsministeriums erinnerte daran, dass Polen dank der vor einigen Jahren getroffenen Entscheidungen und eines Kompensationsgeschäfts zum Vertrag über die Lieferung der ersten Phase des Raketenabwehrsystems „Wisła” in der Lage sein werde, spezialisierte Kompetenzen zu schaffen.
Der Leiter des Verteidigungsministeriums wies darauf hin, dass diese Art von Tätigkeit nur in den Vereinigten Staaten und in Zielonka bei Warschau durchgeführt werden soll. Er fügte hinzu, dass eine ebenso wichtige Tätigkeit des WZE die Wartung der norwegischen NSM-Schiffsabwehrraketen sei. Diese Bewaffnung wird sowohl von den norwegischen Streitkräften als auch von polnischen Soldaten der Marine-Raketeneinheiten genutzt.
Minister Błaszczak wies auch auf das omnidirektionale Beobachtungssystem hin, das im Werk Zielonka hergestellt wird. Das Produkt, das eine 360-Grad-Beobachtung des Geländes ermöglicht, wird auf den neuen Schützenpanzern „Borsuk” montiert. Das bei WZE entwickelte System wurde von polnischen Ingenieuren entworfen und könnte zu einem Vorzeigeprodukt der polnischen Rüstungsindustrie werden.
Ein weiteres Projekt, das in Zusammenarbeit mit amerikanischen Partnern durchgeführt wird, ist das Labor Hardware in the Loop. Dabei handelt es sich um ein Simulationslabor zum Testen verschiedener Arten von Raketenleitsystemen. In Hardware in the Loop wird ein spezielles Gerät installiert, mit dem polnische Ingenieure Überlastungen bei Raketentests im realen Flug simulieren können. Dabei werden unter anderem Tests während des Starts und des Manövrierens einer Rakete durchgeführt, berichtet das Portal polskieradio24.pl.
Arkadiusz Słomczyński