Polnisches Energieunternehmen PGE Polska Grupa Energetyczna und die Kraftwerksgruppe Zespół Elektrowni Pątnów-Adamów-Konin (ZE PAK) haben vom Amt für Wettbewerbs- und Verbraucherschutz (Urząd Ochrony Konkurencji i Konsumentów, UOKiK) grünes Licht für die Gründung eines Unternehmens erhalten, das die für den Bau eines Kernkraftwerks mit einer Leistung von 2800 MW erforderlichen Analysen erstellen und die erforderlichen Genehmigungen einholen soll. Die Kosten für das Projekt werden auf 24 Milliarden USD geschätzt.
PGE, das führende Unternehmen des Strom- und Wärmesektors in Polen, und ZE PAK wollen gemeinsam mit dem Konzern Korea Hydro & Nuclear Power ein zweites Kernkraftwerk in Polen in der Nähe von Pątnów in Großpolen bauen.
Um eine Joint-Venture-Gesellschaft zu gründen, mussten sie eine Genehmigung des Amtes für Wettbewerbs- und Verbraucherschutz einholen, die bestätigt, dass ihr Gemeinschaftsunternehmen trotz seiner Größe andere Unternehmen oder Endverbraucher nicht gefährdet.
Nun können die polnischen Partner mit der nächsten Phase des Kernkraftwerksprojekts fortfahren, das in der Nähe von Pątnów, im Bezirk Konin in Großpolen, geplant ist. PGE Polska Grupa Energetyczna und ZE PAK planen, dass der erste der beiden Reaktoren bereits im Jahr 2035 Energie produzieren wird.
„In den kommenden Wochen werden wir die Gesellschaft formell gründen und die von PGE und ZE PAK angegebene Zusammensetzung des Aufsichtsrats und des Vorstands bekannt geben. Von diesem Zeitpunkt an wird die Gesellschaft vorbereitende Aufgaben für den Bau des Kraftwerks wahrnehmen und die polnischen Partner in den Gesprächen mit der koreanischen KHNP vertreten”, sagte Wojciech Dąbrowski, Präsident von PGE Polska Grupa Energetyczna.
Um eine Zweckgesellschaft zu gründen, die die polnische Seite beim Bau des Kernkraftwerks vertreten wird, war die Zustimmung des Präsidenten des Amtes für Wettbewerbs- und Verbraucherschutz erforderlich. PGE und ZE PAK werden jeweils 50 Prozent der Anteile an dieser Gesellschaft halten und Entscheidungen im Konsens treffen. Die Gesellschaft soll die Investoren durch die nächste Phase begleiten, die eine Machbarkeitsstudie, Standortuntersuchungen und Umweltverträglichkeitsprüfungen für das geplante Kernkraftwerk umfasst.
Arkadiusz Słomczyński