„Die militärmedizinische Mission wird ihre Tätigkeit in der Türkei aufnehmen und den Opfern des Erdbebens Hilfe bringen; auf diese Weise stärken wir unsere Bündnissolidarität mit der Türkei”, kündigte der Minister für nationale Verteidigung, Mariusz Błaszczak, an.
Der Leiter des Verteidigungsministeriums teilte auf einer Pressekonferenz mit, dass Ärzte, Krankenschwestern und Sanitäter des Militärischen Feldlazaretts aus Wrocław in die Türkei reisen werden, um den Erdbebenopfern Hilfe zu bringen. Sie sind erfahrene Mediziner, die während der Coronavirus-Pandemie an medizinischen Einsätzen in der Lombardei und in Chicago teilgenommen haben.
Minister Błaszczak kündigte an, dass polnische Mediziner ab Donnerstagmorgen bereit sein werden, ein Feldlazarett einzurichten, dessen Standort von den türkischen Diensten angegeben werden soll.
„Dies ist unser Beitrag. Neben einer Mission, die sich aus dem Personal der nationalen Feuerwehr zusammensetzt, neben der medizinischen Mission, wird es auch eine militärische Mission geben. Die militärmedizinische Mission wird heute ihre Tätigkeit in der Türkei aufnehmen (…). Auf diese Weise stärken wir unsere Bündnissolidarität mit der Türkei”, sagte Błaszczak.
Zweiundfünfzig militärische Mediziner werden sich an den Ort der Katastrophe begeben. Polnische Soldaten werden vor Ort eine mobile medizinische Einrichtung der Stufe 1 errichten, in der die Opfer des Bebens vorbehandelt und diagnostiziert werden.
Das Epizentrum des Erdbebens der Stärke 7,8, das am Montag (6. Februar) morgens die Südtürkei und Nordsyrien erschütterte, lag in der türkischen Provinz Kahramanmaras. Weniger als 12 Stunden später ereignete sich einige Dutzend Kilometer weiter nördlich ein zweites Beben der Stärke 7,7, das von einer Serie von mehr als 100 Nachbeben begleitet wurde.
Am Unglücksort sind seit Dienstag vier Teams aus Polen mit Dutzenden von Feuerwehrleuten an den Such- und Rettungsmaßnahmen beteiligt. Unterstützt werden sie von speziell ausgebildeten Hunden. Bis Mittwoch konnten die Feuerwehrleute 10 Menschen lebend aus den Trümmern bergen.
Arkadiusz Słomczyński