Auf dem Gipfeltreffen der westlichen Balkanstaaten am 3. November in Berlin traf Premierminister Mateusz Morawiecki mit den Staats- und Regierungschefs von sechs Balkanländern und europäischen Partnern zusammen, die die Integration der Region unterstützen. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Aussichten für die Integration der westlichen Balkanländer, die Energiesicherheit und die weitere Stärkung der Zusammenarbeit.
„Die vielschichtigen Folgen der russischen Aggression gegen die Ukraine betreffen nicht nur die Länder der Europäischen Union. Die Länder des westlichen Balkans sind für uns äußerst wichtig, und deshalb müssen wir mit ihnen an einer gemeinsamen Antwort auf die durch Putins verbrecherisches Regime verursachte Krise arbeiten”, betonte der polnische Premierminister.
„Das ist für uns sehr wichtig, denn drei der sechs westlichen Balkanstaaten sind bereits NATO-Mitglieder, so dass dies eine Erweiterung des Sicherheitsraums bedeutet. Diese Staaten werden heute besonders durch Propaganda, durch Fake News und russische Propaganda angegriffen. Wir können deutlich sehen, wie der Konflikt in der Ukraine auf den Kontinent übergreift”, sagte Morawiecki.
Auf der Pressekonferenz berichtete der Premierminister, dass er während des Gipfels vor allem über die Auswirkungen der russischen Aggression gegen die Ukraine auf die Energiekrise gesprochen habe.
„Wir befinden uns heute in einem Moment tiefgreifender Interdependenz zwischen dem, was im Süden, im Westen, im Norden und dem, was im Osten geschieht”, erklärte er.
„Während des Treffens habe ich den Zusammenhang zwischen der Energiekrise, der kriminellen Aggression Russlands gegen die Ukraine und dem Integrationsprozess — auch im Energiebereich — hervorgehoben. Russland hat einen Krieg nicht nur gegen die Ukraine, sondern auch gegen die Europäische Union entfesselt”, sagte Premierminister Morawiecki.
An dem Berliner Gipfel nahmen sechs Länder des westlichen Balkans teil: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Kosovo, Nordmazedonien und Serbien sowie einige EU-Mitgliedstaaten. Ein weiterer Teilnehmer war das Vereinigte Königreich. Auch europäische und internationale Institutionen waren an dem Gipfel beteiligt.
Adrian Andrzejewski