Jan A. P. Kaczmarek — Komponist und Autor von Musik für über 70 Filme — wurde mit dem Polnischen Filmpreis Orły (dt. Adler) 2023 für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Die Auszeichnung wurde bei einem Sondertreffen mit den Nominierten in Warschau bekannt gegeben.

Der Präsident der Polnischen Filmakademie (Polska Akademia Filmowa, PAF), Dariusz Jabłoński, betonte, dass Jan. A. P. Kaczmarek ein Filmemacher von Weltrang sei, eine Figur von großer Bedeutung für den polnischen Film.

„Ich habe seine Erfolge in der Weltkinematographie gewürdigt, als er nicht nur amerikanische, sondern auch deutsche Filme drehte, die auf den wichtigsten Festivals gezeigt wurden”, sagte der PAF-Präsident und erinnerte daran, dass der Künstler einen Oscar für die Musik zu dem Film „Die Träumer” erhielt, aber auch die Musik zu dem Film „Quo vadis” oder kürzlich zu dem Film „Death of Zygielbojm” schuf.

Dariusz Jabłoński merkte an, dass der Komponist zwar derzeit schwer erkrankt sei, er aber hoffe, dass dieser Preis ihn aufmuntern werde.

„Ich glaube, dass das Geschenk der Energie, das ihm die Filmgemeinschaft heute mit der Wahl zum Empfänger des Preises für sein Lebenswerk macht, ihn aufrichten und ihm ermöglichen wird, weiter Filme zu machen”, fügte Jabłoński hinzu.

Das musikalische Schaffen von Kaczmarek umfasst symphonische Kompositionen und Musik für Theaterstücke, darunter für die Aufführung von „Dziady” (dt. Totenfeier) und „Nie-Boska komedia” (dt. Ungöttliche Komödie), sowie andere klassische polnische Dramen. Unter den Filmen sind vor allem die Musik für „Untreu” von Adrian Lyne, „Aimée & Jaguar” von Max Farberbock, „Lost Souls — Verlorene Seelen” von Janusz Kamiński, „Quo Vadis” von Jerzy Kawalerowicz und Marc Forsters „Die Träumer” mit Johnny Depp, Kate Winslet, Radha Mitchell, Julie Christie und Dustin Hoffman in den Hauptrollen hervorzuheben. 

Die Gewinner der diesjährigen Polnischen Filmpreise Orły werden auf einer Gala am 6. März bekannt gegeben. Der Preis der Polnischen Filmakademie wird zum 25. Mal verliehen. Die meisten Nominierungen — elf — erhielt der polnische Oscar-Kandidat, der Film „EO” von Jerzy Skolimowski. Der Film hat Chancen auf eine Statuette unter anderem in den Kategorien Bester Film, Regie und Drehbuch. Acht Nominierungen gingen an den Film „Johnny” von Regisseur Daniel Jaroszek.

Arkadiusz Słomczyński