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Polnische Wissenschaftler und Ärzte beweisen, dass selbst eine leichte COVID-19-Erkrankung das autonome Nervensystem beeinträchtigt

von Dignity News
Forscher von der Fakultät für Physik der Technischen Universität Warschau (PW) und Ärzte vom Krankenhaus des Ministeriums für Inneres und Verwaltung (MSWiA) in Warschau führten eine Studie durch, in der sie die Aktivität des autonomen Nervensystems bei jungen Menschen in guter Verfassung und ohne Begleiterkrankungen 4-6 Wochen nach der SARS-CoV-2-Infektion untersuchten. 

Selbst eine leichte COVID-19-Infektion kann die Aktivität des autonomen Nervensystems beeinträchtigen, und zwar auch noch einige Wochen nach der Infektion — dies ist die wichtigste Schlussfolgerung der Studie.

Etwa 100 Männer im Alter von 20-25 Jahren nahmen an der Studie teil. Für die Studiengruppe wurden Studenten der Hauptschule der Feuerwehr Warschau ausgewählt, wo die Infektion vor einiger Zeit ausgebrochen war, für die Kontrollgruppe Studenten anderer Warschauer Universitäten, informiert die PW.

„Bei jedem Teilnehmer wurde eine Reihe von Tests durchgeführt, darunter eine 24-Stunden-Holter-Untersuchung, die zur Analyse der Herzfrequenzvariabilität verwendet werden kann. Durch die Analyse dieser Variabilität können wir Informationen über die Aktivität des autonomen Nervensystems erhalten, also des Teils des Systems, über den wir keine direkte Kontrolle haben”, erklärt Dr. Ing. Mateusz Soliński von der Fakultät für Physik der Technischen Universität Warschau.

Zur Untersuchung der Herzfrequenzvariabilität setzten Wissenschaftler der Technischen Universität Warschau und Ärzte vom Krankenhaus des Ministeriums für Inneres und Verwaltung eine Reihe von mathematischen Methoden der Signalanalyse ein.

Die von den Wissenschaftlern erzielten Ergebnisse zeigen, dass eine Infektion mit dem Coronavirus, auch wenn die Symptome nur geringfügig oder gar nicht vorhanden sind, nicht ohne Auswirkungen auf die Funktionsweise des Körpers bleibt.

„Bei den genesenen Patienten beobachteten wir Veränderungen in der Kopplung von Herz- und Atemrhythmus und eine höhere Aktivität des Parasympathikus. Wir vermuten, dass dies mit einer Beeinträchtigung des Lungenkreislaufs bei Menschen mit COVID-19 zusammenhängt, der für den Transport des Blutes vom Herzen zur Lunge und dessen Sauerstoffversorgung verantwortlich ist”, erklärt Dr. Ing. Mateusz Soliński.

Die Ergebnisse der polnischen Studie wurden in dem Artikel „Heart rate variability comparison between young males after 4-6 weeks from the end of SARSCoV2 infection and controls” in der Zeitschrift „Scientific Reports” ausführlich erörtert.

Adrian Andrzejewski

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