Vertreter von Regierung, Wissenschaft und Wirtschaft diskutierten bei einem Treffen an der Technischen Universität Warschau die Idee, in Polen eine Fabrik zur Herstellung von Natrium-Ionen-Batterien zu errichten.
Batterien mit Lithium-Ionen-Zellen werden zur Speicherung von Strom in tragbaren elektronischen Geräten, Elektro- und Hybridfahrzeugen sowie zur Energiespeicherung in großem Maßstab verwendet. Da die Ressourcen an Lithium und Übergangsmetallen, insbesondere Kobalt, begrenzt sind, wird weltweit nach einer neuen Generation von Zellen gesucht. Eine solche Lösung könnten Natrium-Ionen-Zellen sein, die umweltfreundlicher sind und eine viel bessere Leistung aufweisen.
Dr. Piotr Dziadzio — Unterstaatssekretär im Ministerium für Klima und Umwelt und Leitender staatlicher Geologe, Dr. Przemysław Ligenza — Präsident des Nationalen Fonds für Umweltschutz und Wasserwirtschaft sowie die Vertreter des polnischen Konsortiums für elektrochemische Energiespeicherung PolStorEn erörterten die Schritte, die zur Verwirklichung der Idee des Baus einer Fabrik zur Herstellung von Zellen (Batterien) in Natrium-Ionen-Technologie unternommen werden müssen. Sie erörterten auch die Rolle der wissenschaftlichen Gemeinschaft und vor allem die Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten.
Das polnische Konsortium für elektrochemische Energiespeicherung PolStorEn wurde 2018 gegründet. Ihre Gründer sind: Technische Universität Warschau (federführend), Universität Warschau, AGH-Universität für Wissenschaft und Technologie Krakau, Jagiellonen-Universität Krakau, Technische Universität Poznań, Institut für Nichteisenmetalle in Poznań und Technische Universität Danzig. Das Konsortium konzentriert sich auf die Entwicklung und Umsetzung innovativer Energiespeicherlösungen. Es ist Ausdruck der Zusammenführung von Wissenschaft, Vertretern staatlicher Behörden und der Batterieindustrie angesichts der Herausforderungen der Elektromobilität.
Adrian Andrzejewski