Wissenschaftler polnischer Universitäten und Forschungsinstitute haben gemeinsam mit Ingenieuren der Staatswälder (poln. Lasy Państwowe) den Prototyp eines automatischen Roboters für die Anpflanzung von Forstkulturen und die Aufforstung stillgelegter und ehemaliger landwirtschaftlicher Flächen entwickelt. Das Gerät ist in der Lage, bis zu 7 Waldbaumsetzlinge mit einem bedeckten Wurzelsystem in 1 Minute zu pflanzen.
Das Projekt wurde mit Mitteln des Forschungs- und Entwicklungsfonds der Staatswälder durchgeführt. Für seine Umsetzung waren Wissenschaftler und Ingenieure von der Landwirtschaftlichen Universität Krakau, dem Łukasiewicz – Technologieinstitut Poznań, der AGH-Universität für Wissenschaft und Technologie Krakau und dem Zentrum für Forsttechnik in Jarocin verantwortlich.
„Die manuelle Arbeit in der Forstwirtschaft, einschließlich der Pflanzung, ist anstrengend und der Energieaufwand für den Körper der arbeitenden Menschen ist sehr hoch. Es ist eine eintönige Arbeit. Aufgrund der Monotonie und des hohen Anteils an statischen Belastungen während der Arbeit wird es immer schwieriger, Arbeitskräfte für diese Arbeit zu finden. Übermüdung ist auch die Ursache für geplante und verdeckte Arbeitsunterbrechungen. Der Ersatz menschlicher Arbeitskraft durch automatisierte Maschinenarbeit wird die Produktivität bei der Aufforstung erhöhen und die Qualität dieser Arbeit verbessern”, erklärte Prof. Paweł Tylek von der Landwirtschaftlichen Universität Krakau, der das Projekt leitete.
Der mobile Automat, der von seinen Schöpfern „RoboFoR” genannt wird, besteht aus mehreren kooperierenden Systemen. Alles wird automatisch überwacht und gesteuert, unter anderem durch ein Satellitennavigationsmodul, das die Auswahl des Pflanzortes unterstützt. Der Roboter pflanzt die Setzlinge im richtigen Abstand ein, und nachdem er sie in den Boden gesetzt hat, wird die Erde um den Setzling herum mitsamt seinem Wurzelballen durch spezielle Räder nach unten gedrückt.
Das Projekt, im Rahmen dessen der „RoboFoR” entwickelt wurde, dauerte drei Jahre und wurde im Herbst 2022 abgeschlossen.
Adrian Andrzejewski