Forscher des internationalen Konsortiums iTRUST, das von Dr. habil. Katarzyna Budzyńska von der Fakultät für Verwaltung und Sozialwissenschaften an der Technischen Universität Warschau koordiniert wird, haben mehr als 1,1 Mio. PLN für die Untersuchung von Kommunikationsverhaltensmustern erhalten, die für die neue Rhetorik charakteristisch sind, die in sozialen Medien in Diskussionen über die die Gesellschaft polarisierenden Themen verwendet wird — darunter über COVID-19 und den Klimawandel.
Die größten Bedrohungen der Digitalisierung — Hassrede und Fake News — verletzen die Grundvoraussetzung für Vertrauen und Vertrauenswürdigkeit, die für eine konstruktive, vernünftige und verantwortungsvolle Kommunikation sowie für die kooperative und ethische Organisation von Gesellschaften entscheidend sind.
„Diese Verhaltensweisen führen letztlich zu einem polarisierenden Effekt, bei dem sich die Nutzer sozialer Medien ständig auf emotionale Weise gegenseitig angreifen und sich auf das konzentrieren, was die Menschen trennt, anstatt auf das, was sie eint”, erklärt die Forscherin von der Technischen Universität Warschau und Leiterin der Forschungsgruppe.
Die Forschungsgruppe „The New Ethos” wird theoretische und technologische Instrumente für die linguistische Datenanalyse in Bezug auf Hassreden und Fake News entwickeln. Das Vorhaben wird in Zusammenarbeit mit Forschern aus Belgien, Spanien und der Schweiz durchgeführt.
Die Forscher werden sich auf Methoden und Werkzeuge aus den Bereichen Rhetorik, vergleichende Politikwissenschaft, Korpuslinguistik, Verarbeitung natürlicher Sprache, Multi-Agenten-Systeme oder computergestützte Argumentation stützen. Unterstützt werden sie dabei von Fachleuten aus dem Bereich der Medienwissenschaft und der auf künstlicher Intelligenz basierenden Technologien.
In Anbetracht der Bedeutung des Projekts für die Wissensgesellschaft werden die Forscher einen starken Schwerpunkt auf die Öffentlichkeitsarbeit und die Sensibilisierung der Nutzer legen, die in Zusammenarbeit mit den Medien, Museen und anderen Partnern durchgeführt werden sollen. Das Projekt wird im Laufe dieses Jahres beginnen und drei Jahre dauern.
Arkadiusz Słomczyński