Im Sitz von MESKO S.A., einem Unternehmen, das zur polnischen Rüstungsgruppe (Polska Grupa Zbrojeniowa, PGZ) gehört, wurde ein Vertrag über die Lieferung von Flugabwehrraketensätzen „Piorun” für die estnischen Streitkräfte unterzeichnet. Die Zeremonie fand in Anwesenheit des stellvertretenden Ministerpräsidenten und Ministers für nationale Verteidigung, Mariusz Błaszczak, und des estnischen Ministers für nationale Verteidigung, Hanno Pevkur, statt.
Im Rahmen des Abkommens wird MESKO S.A. der estnischen Seite 300 Raketensätze und 100 Abschussvorrichtungen des tragbaren Flugabwehrraketensystems „Piorun” liefern. Damit wird Estland zum dritten ausländischen Nutzer von „Piorun”.
Auf estnischer Seite wurde die Vereinbarung vom Generaldirektor des Estnischen Zentrums für Verteidigungsinvestitionen Magnus, Valdemar Saar, unterzeichnet, auf polnischer Seite vom MESKO-Vorstand, bestehend aus: der Vorstandsvorsitzenden von MESKO S.A. Elżbieta Śreniawska, dem Vorstandsmitglied für die Entwicklung Dr. Ing. Przemysław Kowalczuk und dem Vorstandsmitglied für die Produktion Marcin Ożóg.
Der Flugabwehrraketensatz PIORUN ist für die Bekämpfung von Hubschraubern, Flugzeugen, unbemannten Luftfahrzeugen und geflügelten Raketen konzipiert. Die Rakete verfügt über einen mit einem Annäherungssensor ausgestatteten Zünder, der es ihr ermöglicht, ein Ziel zu treffen, wenn es sich in der Nähe befindet. Außerdem gibt es ein zusätzliches Tagesvisier und ein Wärmebildvisier, so dass der Bediener den Satz auch bei Nacht effektiv einsetzen kann.
Das Gerät verfügt über einen neuen Startmechanismus, der u. a. die Auswahl des Verfolgungsmodus, der Art des Ziels und der Wetterbedingungen ermöglicht, die Abfrage Freund/Feind durchführt, mit der Zielfernrohr und dem Wärmebildzielgerät kommuniziert und die Möglichkeit bietet, einen Autorisierungsschlüssel zu verwenden, heißt es in einer Mitteilung von Mesko S.A.
„Die Piorun-Raketen sind eine moderne Waffe. Es handelt sich um eine Waffe, die sich auf dem Schlachtfeld bewährt hat, da sie von den ukrainischen Streitkräften eingesetzt wird. Sie ist wirksam, weil sie die russische Aggression gegen die Ukraine stoppt und verzögert. Sie ist modern und effektiv. Ich freue mich sehr, dass diese Waffen an die polnische Armee geliefert wurden und nun auch an die estnische Armee geliefert werden”, sagte Minister Mariusz Błaszczak nach der Unterzeichnung des Abkommens.
Adrian Andrzejewski