Der Saldo der Transaktionen polnischer Direktinvestitionen im Ausland war 2021 mehr als doppelt so hoch wie 2020 und belief sich auf 7,0 Mrd. PLN. Den größten Anteil an der Struktur der Transaktionen hatten die Kapitalflüsse im Zusammenhang mit reinvestierten Erträgen, teilte die polnische Zentralbank Narodowy Bank Polski (NBP) in ihrem Bericht „Ausländische Direktinvestitionen in Polen und polnische Direktinvestitionen im Ausland im Jahr 2021”.
Die höchsten positiven Salden der Transaktionen polnischer Direktinvestoren im Ausland wurden für Norwegen (3,4 Mrd. PLN), vor allem aufgrund reinvestierter Erträge, Schweden (2,3 Mrd. PLN) aufgrund der Rückzahlung von Schulden und Liechtenstein (2,2 Mrd. PLN) verzeichnet. Geringere Salden gab es für Litauen (1,3 Mrd. PLN) und die Tschechische Republik (1,2 Mrd. PLN).
Unter den Ländern mit den höchsten positiven Forderungen im Jahr 2021 rangieren Luxemburg, Zypern und die Niederlande ganz oben, heißt es im NBP-Bericht.
Die von Gebietsansässigen kontrollierten polnischen Direktinvestitionen im Ausland beliefen sich Ende 2021 auf 78,3 Mrd. PLN und machten 70 % des Wertes der polnischen Direktinvestitionen im Ausland aus. Von diesem Betrag entfielen 15,6 Milliarden PLN auf Investitionen in Polen. Im Jahr 2021 erreichten die Einkünfte der Gebietsansässigen aus ausländischen Investitionen ihren Höchststand: 13,9 Mrd. PLN. Ihr Volumen wurde durch den Aufschwung nach der Pandemie im Jahr 2020 und die damit einhergehende Verbesserung der Weltwirtschaftslage beeinflusst. Das Volumen dieser Einnahmen war um mehr als 160 % höher als im Vorjahr.
Die Kapitalzuflüsse aus ausländischen Direktinvestitionen beliefen sich im Jahr 2021 auf 114,2 Milliarden PLN.
Betrachtet man das Herkunftsland des Mutterunternehmens in der Kapitalgruppe, so blieb Deutschland auch im Jahr 2021 der größte Direktinvestor in Polen. Der Saldo seiner Forderungen aus Auslandsinvestitionen in Polen belief sich zum Ende des untersuchten Jahres auf 209,5 Mrd. PLN. An zweiter Stelle steht Frankreich (107,1 Mrd. PLN), gefolgt von den Niederlanden (103,1 Mrd. PLN).
Adrian Andrzejewski