Die polnische Botschaft in Moskau hat bestätigt, dass ihr Bankkonto eingefroren wurde. Dies könnte die Antwort Russlands auf die Sperrung von Konten in seiner Botschaft in Warschau sein. Die polnische Botschaft in der russischen Hauptstadt gibt keine weiteren Auskünfte zu dieser Angelegenheit.

„Die Botschaft kann die Informationen über die Sperrung des Bankkontos bestätigen. Gleichzeitig geben wir aufgrund des Schutzes der Vertretung und der Regeln ihres Betriebs keine detaillierten Informationen”, teilte die polnische Botschaft in Moskau mit.

Die Informationen über die Sperrung der Konten der polnischen Botschaft in Moskau wurden auf dem Portal Onet veröffentlicht. Man wies darauf hin, dass solche Maßnahmen in relativ kurzer Zeit dazu führen könnten, dass die Botschaft nicht mehr in der Lage sei, laufende Rechnungen für Strom und Gas zu bezahlen, Gehälter zu zahlen oder Treibstoff für Autos zu kaufen. Nach Angaben des Portals sei dies die Reaktion Russlands auf die Sperrung von Konten seiner Botschaft in Warschau.

Letzte Woche wurde Premierminister Mateusz Morawiecki auf einer Pressekonferenz gefragt, ob die polnischen Dienste Gelder auf den Konten der russischen Botschaft gesperrt hätten, weil Russland sie für terroristische Aktivitäten verwendet habe. Der Premierminister wies darauf hin, dass Fragen zu den Einzelheiten des Falles an die Dienststellen gerichtet werden sollten.

„Ich kann nur allgemein sagen, dass wir uns tatsächlich mit der Einbehaltung von Geldern der Russischen Föderation befasst haben”, erklärte er.

Das Portal tvn24.pl hatte zuvor berichtet, dass Mitte März, nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine, Diplomaten der russischen Botschaft in Warschau versuchten, den Gegenwert von über 2 Millionen Euro, also rund 10 Millionen PLN, in bar abzuheben. Diese Versuche sollten von den Banken in enger Zusammenarbeit mit dem Generalinspektor für Finanzinformationen, einer Einrichtung zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung, verhindert werden.

Arkadiusz Słomczyński