Verteidigungsminister Mariusz Błaszczak unterzeichnete in Huta Stalowa Wola einen Auftrag über 1400 Schützenpanzer des Typs „Borsuk”. Dies ist das größte Projekt der polnischen Rüstungsindustrie seit 50 Jahren.
Zwischen der Rüstungsagentur und einem Konsortium aus den Firmen der Polnischen Rüstungsgruppe (Polska Grupa Zbrojeniowa) und Huta Stalowa Wola wurde ein Rahmenvertrag über die Lieferung von Schützenpanzern „Borsuk” und Begleitfahrzeugen auf einer universellen modularen Raupenplattform geschlossen. Nach Angaben des Verteidigungsministers handle es sich bei der Bestellung von 1400 Borsuk-Panzern um das größte Projekt der polnischen Rüstungsindustrie.
„Huta Stalowa Wola ist ein Werk, das moderne und bewährte Waffen herstellt”, bewertete Minister Błaszczak und kündigte an, dass die ersten Borsuk-Panzer bereits in diesem Jahr zur Verfügung stehen würden. „Ich rechne damit, dass die polnische Armee schnell mit diesen Fahrzeugen ausgestattet wird”, sagte er.
Der Chef des Verteidigungsministeriums betonte auch, dass die Modernisierung der polnischen Armee sehr schnell voranschreite.
„Wir setzen auf moderne Waffen, die mit der Ausrüstung der verbündeten Armeen kompatibel sind. Unser Ziel ist es, den Aggressor abzuschrecken. Deshalb ist die Armee zahlreicher und besser ausgerüstet”, sagte Minister Błaszczak.
Auf der Konferenz wurde außerdem hervorgehoben, dass die Vereinbarung neben den Borsuk-Schützenpanzern — die für den Transport von sechs Soldaten in die Gefechtsregion ausgelegt sind und gleichzeitig ein angemessenes Schutzniveau gewährleisten — auch die Lieferung von Begleitfahrzeugen auf einer universellen modularen Raupenplattform umfasst. Außerdem wurde die Entscheidung des Rates für technische Modernisierung bekannt gegeben, den Entwurf eines schwereren Fahrzeugs als den Borsuk zu genehmigen, mit dessen Herstellung ebenfalls Huta Stalowa Wola beauftragt werden soll.
Der Schützenpanzer des Typs „Borsuk” ist ein Kettenfahrzeug, das mit einem ferngesteuerten Turmsystem (ZSSW-30) ausgestattet ist. Die Besatzung besteht aus drei Soldaten: einem Kommandanten, einem Bediener des Waffensystems und einem Fahrer. Das Fahrzeug ist in der Lage, Infanterie, gepanzerte Fahrzeuge und Luftziele zu bekämpfen. Die Arbeiten an den Schützenpanzern „Borsuk” laufen seit 2014. Es handelt sich um Fahrzeuge, die vollständig von polnischen Ingenieuren entwickelt wurden.
Arkadiusz Słomczyński