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POLIN Music Festival 2023

von DignityNews.eu

Nach einer zweijährigen Pause lädt das Museum der Geschichte der polnischen Juden in Warschau vom 24. zum 26. Februar 2023 zum POLIN Music Festival ein. 

Die Veranstaltung umfasst fünf Konzerte, polnischen Erstaufführungen von Werken und Albumpremieren. Auf der Festivalbühne werden unter anderem David Krakauer, Michael Guttman, Jing Zhao, Alexey Botvinov, das Schlesische Quartett, das Bastarda Trio sowie die Orchester: Sinfonia Varsovia und das Orchester des Polnische Rundfunks in Warschau auftreten.

Eröffnet wird das POLIN Music Festival traditionell vom Orchester Sinfonia Varsovia. Am Dirigentenpult wird die auf der Krim geborene Margaryta Grynyvetska, die bis zum Ausbruch des Krieges mit Odessa künstlerisch verbunden war, stehen. 

Das Konzert umfasst drei polnische Erstaufführungen: „The Fretless Clarinet” — ein autobiografisches Klarinettenkonzert von David Krakauer, einem der herausragendsten Klarinettisten in der Geschichte der Klezmer-Musik; „Doppelkonzert” von Philip Glass, aufgeführt von dem Solistenpaar Jing Zhao (Cello) und Michael Guttman (Violine); und „Die Stadt Martens” — eine Komposition von Zoltan Almashi, die der Stadt Mariupol gewidmet ist.

Der zweite Tag des POLIN-Musikfestivals wird ein Abend von Albumpremieren sein. Das Schlesische Quartett, das fast 150 Quartett-Uraufführungen polnischer und ausländischer Komponisten vorzuweisen hat, wird auf der Bühne auftreten. Das Ensemble ist das zweite in der Geschichte der Phonographie, das alle 17 Streichquartette von Mieczysław Wajnberg aufgenommen hat. Die sieben CDs umfassende Box, die bei CD Accord erschienen ist, wird beim POLIN-Musikfestival ihre Konzertpremiere haben.

Die zweite Premierenbox des Abends ist die drei CDs umfassende Veröffentlichung „Nizozot” des Bastard Trios (erschienen bei Audiocave). Es sind musikalische Geschichten von Freude und Leid, von gewalttätigem Kampf und reiner Spiritualität, vom Leben in der ganzen Bandbreite der Empfindungen und Gefühle. Geschichten, die in gewisser Weise die Essenz des Chassidismus sind — immer schwankend zwischen der Erwartung des Weltuntergangs und einer freudigen, ekstatischen Bejahung des Lebens, wie die Veranstalter des Festivals betonen.

Am letzten Tag wird Odessa Classics auf der Bühne auftreten. Alexey Botvinov wird zum ersten Mal in Polen das Klavierkonzert Nr. 3 „Ave Maria” von Alemdar Karamanov aufführen.

Adrian Andrzejewski

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