„Polen bleibt in der NATO führend bei den Verteidigungsausgaben. Im vergangenen Jahr haben wir 2,34 Prozent unseres BIP für die polnischen Streitkräfte ausgegeben. Laut dem NATO-Bericht „Defence Expenditure of NATO Countries” bedeutet dies, dass wir in dieser Hinsicht den dritten Platz im Bündnis einnehmen”, schrieb auf Twitter Mariusz Błaszczak, Leiter des polnischen Verteidigungsministeriums.
Wie die Informacyjna Agencja Radiowa (IAR) mitteilte, soll am Dienstag ein Vertrag über die Lieferung von Abrams-Panzern unterzeichnet werden. Die Unterzeichnung der Vertragsdokumente soll bei der 1. Panzerbrigade in Warschau stattfinden. An der Veranstaltung werden unter anderem Verteidigungsminister Mariusz Błaszczak sowie Vertreter der US-Regierung und des Panzerherstellers aus dem Werk in Ohio teilnehmen. Der Vertrag hat einen Wert von über 23 Milliarden PLN. Das Abkommen umfasst auch ein Logistik- und Ausbildungspaket sowie den Kauf von Munition für die Panzer.
Nach Angaben des Leiters des Verteidigungsministeriums ist die Grundlage, auf die sich die Regierung bei der Aufstockung der polnischen Armee stützt, im Gesetz über die Verteidigung des Vaterlandes enthalten. Das vom Präsidenten unterzeichnete Gesetz betrifft u.a. die Aufstockung des Verteidigungshaushalts. Laut den neuen Vorschriften soll der Staatshaushalt Mittel für die Finanzierung des Verteidigungsbedarfs in Höhe von mindestens 2,2 Prozent des BIP im Jahr 2022 und mindestens 3 Prozent des BIP im Jahr 2023 und in den Folgejahren bereitstellen.
„Wir werden die polnische Armee aufrüsten, wir werden die polnische Armee mit der modernsten Ausrüstung und den modernsten Waffen ausstatten, aber wir werden die polnische Armee auch zahlenmäßig weiterentwickeln. Unser Ziel ist es, 300.000 Soldaten zu haben — 250.000 Berufssoldaten und 50.000 Soldaten der territorialen Verteidigungskräfte”, betonte Minister Błaszczak.
Nach dem Gesetz berücksichtigt der Leiter des Verteidigungsministeriums bei der Planung der Ausgaben für die technische Modernisierung der Armee das Potential der polnischen Verteidigungsindustrie und die Ausgaben für Forschungs- und Entwicklungsarbeiten im Bereich der nationalen Verteidigung.
Arkadiusz Słomczyński