Die größte Wärmepumpe Polens wird die Einwohner von Wrocław mit Wärme aus… Abwässer versorgen. Nach ihrer Inbetriebnahme im Jahr 2024 wird sie das erste Element eines modernen Fernwärmesystems in Wrocław sein und bis zu 5 Prozent des jährlichen Bedarfs der Fernwärmekunden der Stadt decken.
Das Projekt wird von dem internationalen Energieunternehmen Fortum in Zusammenarbeit mit dem Städtischen Wasser- und Abwasserbetrieb in Wrocław durchgeführt. Die Kosten für die Anlage, deren Bau Anfang 2023 beginnen soll, belaufen sich auf 82 Millionen PLN.
„Wir beginnen eine Investition in die größte Wärmepumpe in Polen. Die neue Quelle wird das Fernwärmenetz in Wrocław versorgen. Dies ist der erste Schritt zur Ökologisierung der Wärmeversorgung der Stadt. Die Investition umfasst den Bau einer 12,5-MW-Wärmepumpe und der dazugehörigen Infrastruktur, die es ermöglichen wird, ökologische Wärme aus kommunalem Abwasser und Regenwasser zu gewinnen, hauptsächlich aus den zentralen und südlichen Teilen von Wrocław”, erklärt der Geschäftsführer von Fortum, Piotr Górnik.
Dank der Investition wird es möglich sein, die Produktion von Wärmeenergie aus Kohle um 364 Tausend GJ pro Jahr zu reduzieren. Dadurch wird der Ausstoß von fast 35 Tausend Tonnen CO2 und anderen Schadstoffen pro Jahr vermieden.
„Das Projekt der Wärmepumpe in Wrocław ist die erste erneuerbare Energiequelle im Fernwärmesystem der Stadt und gleichzeitig der Beginn einer Abkehr von der Kohle bei der Wärmeerzeugung für die Bevölkerung von Wrocław. Die steigende Zahl der Bewohner, die an die Fernwärme angeschlossen werden, ist ein wirksames Mittel zur Bekämpfung des Smogs, und jede ökologische Wärmequelle im Netz macht das Fernwärmesystem von Wrocław noch umweltfreundlicher”, so der stellvertretende Stadtpräsident von Wrocław Jakub Mazur.
Wrompa — so wird die Pumpe in Wrocław heißen — soll auf dem Gelände des Abwasserpumpwerks Port Południe gebaut werden. Ähnliche Wärmepumpenanlagen gibt es in Norwegen und Finnland.
Arkadiusz Słomczyński