Die Stadtverwaltung von Krakau hat beschlossen, die erste Umweltzone (engl. low emission zone) in Polen einzurichten. Ab dem 1. Juli 2024 werden die ältesten, fast 30 Jahre alten Autos mit der Abgasnorm Euro 1 nicht mehr in Krakau fahren dürfen. Ab dem 1. Juli 2026 werden alle Autos, die nicht der Norm Euro 3 (vor 2000 hergestellt) für Benzinautos und Euro 5 (vor 2010 hergestellt) für Dieselfahrzeuge entsprechen, von den Straßen Krakaus verschwinden.
Die Einfahrt in die Stadt wird man schrittweise für die ältesten Fahrzeuge beschränken — erstmals im Jahr 2024, wenn etwa 2 Prozent der heutigen Fahrzeugflotte nicht mehr in die Stadt einfahren dürfen. Weitere Einschränkungen sollen ab 2026 gelten und zwischen einem Dutzend und dreißig Prozent der heutigen Fahrzeugflotte betreffen.
In Krakau werden nur Benzin- und LPG-Fahrzeuge mit mindestens Euro-3-Norm und Dieselfahrzeuge mit mindestens Euro-5-Norm einfahren dürfen; alles, was älter ist, wird verboten sein. Dies bedeutet, dass Benzinfahrzeuge, die nicht die Euro-3-Abgasnorm erfüllen, nicht glaubt sein werden. Auf der Liste der verbotenen Modelle stehen unter anderem folgende Fahrzeuge: Audi 80, BMW 3er E30, BMW 5er E34, Volkswagen Golf II, Volkswagen Passat B4, Opel Kadett, Opel Vectra A.
Die Liste der Dieselfahrzeuge, die die Euro-5-Abgasnorm nicht erfüllen, umfasst folgende Fahrzeuge: Alfa Romeo 156, Audi A4 B5 (erste Generation), Volkswagen Golf IV, Skoda Octavia erste Generation, Ford Focus Mk2 (zweite Generation), Renault Megane II, Peugeot 307, Volkswagen Passat B5 und B6 oder Mercedes C-Klasse (W204).
„Auf den Krakauer Straßen gibt es 105 Smogtage. Das ist der höchste Wert in Polen. Das Gleiche gilt für die Konzentrationen von PM10 und Stickstoffdioxid. Das ist es, was der unkontrollierte Autoverkehr uns antut. Das führt zu Gesundheitsproblemen: Schlaganfälle, Bluthochdruck, Fehlgeburten”, erklärt Anna Dworakowska vom Krakauer Smog-Alarm.
Adrian Andrzejewski