Strona główna » Polens beste Tennisspielerin der Vorkriegszeit. Nach dem deutschen Angriff auf Polen 1939 verließ sie ihre Heimat nicht

Polens beste Tennisspielerin der Vorkriegszeit. Nach dem deutschen Angriff auf Polen 1939 verließ sie ihre Heimat nicht

von Dignity News
Jadwiga Jędrzejowska wurde am 15. Oktober 1912 in Krakau geboren. Als Tochter eines Arbeiters erzielte sie Erfolge im Tennis — einem Sport, der hauptsächlich von Vertretern der damaligen Elite betrieben wurde. Der Krieg hat sie nicht gebrochen. Sie war mit Charlie Chaplin befreundet, und ihre Erfolge im polnischen Tennis wurden nur von Iga Świątek übertroffen.

Aus einer armen Arbeiterfamilie stammend, begann die junge Jadwiga ihr Tennisabenteuer im Alter von nur 10 Jahren. Ihr Vater, der ihre Leidenschaft für diesen Sport erkannte, schnitzte ihr den ersten Schläger aus Holz.

Im Alter von 13 Jahren trat sie dem akademischen Tennisverein AZS Kraków bei, obwohl Tennis damals noch als Elitesport galt. Ihre Konkurrentinnen weigerten sich, mit ihr zu spielen, weil sie sich nicht mit einer Arbeitertochter messen wollten. Doch Jadwiga ließ sich nicht entmutigen. Sie trainierte hauptsächlich mit Männern und gewann im Alter von 20 Jahren ihren ersten polnischen Meistertitel. Das war nur der Anfang; sie gewann insgesamt 27 Titel, den letzten im Jahr 1967.

Ihre internationale Karriere begann mit ihrem Debüt in Wimbledon im Jahr 1931. Sechs Jahre später stand sie im Finale dieses renommierten Turniers, wo sie der Britin Dorothy Round gegenüberstand. Obwohl sie im entscheidenden Satz führte, verlor sie schließlich. Dieses Spiel und ihre Worte „Ich hatte Angst zu gewinnen” wurden zu einem der denkwürdigsten Momente in der Geschichte des polnischen Sports.

Ihren einzigen Grand-Slam-Titel gewann Jędrzejowska 1939 mit dem Sieg im Doppel in Roland Garros. Leider wurde ihre Karriere durch den deutschen Einmarsch in Polen und den Zweiten Weltkrieg unterbrochen. Trotz zahlreicher Angebote aus dem Ausland, unter anderem aus den USA oder einer Einladung des schwedischen Königs, entschied sie sich, in Polen zu bleiben. Hier engagierte sie sich im Untergrund. Sie führte ein Gasthaus und arbeitete später in einer Schuhfabrik. Die deutschen Nazis boten ihr an, im Dritten Reich Spiele zu bestreiten, aber sie lehnte ab und behauptete, sie spiele nicht mehr professionell Tennis.

Nach dem Krieg setzte sie nicht nur ihre sportliche Karriere fort, sondern begann auch als Trainerin zu arbeiten.

Interessant ist ihre Bekanntschaft mit Charlie Chaplin, den sie bei einem ihrer Matches kennenlernte. Zunächst kam es zu einem Streit zwischen den beiden, doch aus der Bekanntschaft wurde bald eine dauerhafte Freundschaft.

Sie starb 1980 in Katowice, Polen.

Das könnte dir auch gefallen