„Polen wird keine Kampfflugzeuge in die Ukraine entsenden und die Nutzung seiner Flughäfen nicht erlauben. Wir helfen in anderen Bereichen erheblich”, teilte das Büro des Premierministers am Sonntag auf Twitter mit. „Es gibt keine solchen Entscheidungen und wir rechnen nicht mit einer Übergabe. Solche Entscheidungen werden unter den Verbündeten besprochen”, sagte der Leiter des Büros für Nationale Sicherheit (BBN), Paweł Soloch, am Montag, dem 7. März.

Am Sonntag, dem 6. März, berichtete die Financial Times, dass die Vereinigten Staaten mit Warschau an einem Abkommen arbeiten, das die Lieferung polnischer Kampfjets an die Ukraine vorsieht. Wenige Stunden später erklärte US-Außenminister Antony Blinken, dass die Pläne Polens, Kampfjets an die Ukraine zu liefern, von den USA „grünes Licht“ erhalten hätten und dass die Regierung Biden darauf hinarbeiten werde, diesen Bedarf zu decken.

Margaret Brennan fragte Blinken in der CBS-Sendung „Face the Nation” ob, wenn beispielsweise die polnische Regierung, ein NATO-Mitglied, Kampfjets entsenden möchte, sie dann von den USA grünes Licht erhalten werde.

„Sie wird grünes Licht erhalten. Wir sprechen gerade mit unseren polnischen Freunden darüber, wie wir ihren Bedarf decken können, falls sie sich tatsächlich entschließen sollten, den Ukrainern diese Kampfflugzeuge zur Verfügung zu stellen“, antwortete Blinken.

Die Worte des US-Außenministers wurden in der Sendung „This Week“ des Senders ABC von der US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Linda Thomas-Greenfield, bestätigt, die sagte, die USA befänden sich in dieser Frage in enger Absprache mit der polnischen Regierung und auch mit anderen NATO-Verbündeten und haben keinerlei Einwände dagegen, dass die polnische Regierung der Ukraine diese Kämpfer zur Verfügung stelle.

Der Leiter des polnischen Büros für Nationale Sicherheit Paweł Soloch sagte zu diesen Informationen: „Wir sind Teil des Bündnisses, aber Polen trifft souveräne Entscheidungen. Alle Aktionen, die wir durchführen, sogar die Planung von Aktionen, werden innerhalb der Allianz mit unseren Verbündeten vereinbart. Es ist klar, dass wir ein souveräner Staat sind, wir können bestimmte Entscheidungen souverän treffen, aber wir werden keine Entscheidungen ohne Rücksprache mit mit der NATO und ohne entsprechende Garantien für unsere Handlungen treffen”.

Adrian Andrzejewski