„Heute stellen wir den radikalsten Plan in Europa zur Abkehr von russischen Kohlenwasserstoffen — russischem Öl, russischem Gas und russischer Kohle — vor. Dieser Plan ist notwendig, damit in Europa Ernüchterung einkehrt”, sagte Ministerpräsident Mateusz Morawiecki auf einer Pressekonferenz am 30. März in der Lagerbasis von PKN Orlen in Mościski bei Warschau.
Mateusz Morawiecki kündigte an, dass Polen bis spätestens Mai dieses Jahres von der russischen Kohle wegkommen könne. Andererseits werde es bis Ende des Jahres auch möglich sein, sich von Öl und Gas aus Russland zu lösen.
„Wir rufen alle dazu auf, dies zu tun. Deutschland und andere westeuropäische Länder, die diese Rohstoffe immer noch von Russland beziehen”, appellierte der Premierminister und forderte die Europäische Kommission auf, eine Steuer auf russische Kohlenwasserstoffe einzuführen, damit „die Regeln für den Handel auf dem europäischen Markt fair sind”.
Es sei daran erinnert, dass die polnische Regierung am Dienstag, dem 29. März, die Annahmen der polnischen Energiepolitik bis 2040 aktualisiert hat. Sie berücksichtigt die Energiesouveränität und insbesondere die rasche Beendung der Abhängigkeit der nationalen Wirtschaft von importierten fossilen Brennstoffen: Kohle, Erdöl und Erdgas sowie Derivate wie Flüssiggas, Diesel oder Benzin aus Russland und anderen Ländern, die Wirtschaftssanktionen unterliegen.
Die neue polnische Energiepolitik sieht unter anderem eine stärkere technologische Diversifizierung und den Ausbau der Kapazitäten auf der Grundlage einheimischer Energiequellen, die weitere Entwicklung erneuerbarer Energiequellen, die weitere Diversifizierung der Versorgung und die Bereitstellung von Alternativen zu Kohlenwasserstoffen, die Einführung der Kernenergie und die Entwicklung von Energienetzen und -speichern vor.
Adrian Andrzejewski