Polen ist bereit, im Werk Bumar-Łabędy ein Servicezentrum für die Überholung und Wartung der an die Ukraine gelieferten Leopard-Kampfpanzer einzurichten. Das Problem ist jedoch die geringe Verfügbarkeit von Ersatzteilen. Der stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Nationale Verteidigung, Mariusz Błaszczak, wird mit seinem deutschen Amtskollegen Boris Pistorius über eine Lösung in dieser Frage sprechen.
„Ich hoffe, dass Minister Pistorius die deutsche Rüstungsindustrie dazu bringen wird, Teile an den Hub zu liefern”, sagte Mariusz Błaszczak vor seinem Flug zu einem informellen Treffen der Verteidigungsminister der Europäischen Union in Stockholm, das der russischen Aggression gegen die Ukraine und der Unterstützung für Kiew gewidmet ist.
„Das Werk Bumar-Łabędy hat die richtigen Voraussetzungen für die Durchführung von Reparaturarbeiten. Aber es gibt ein grundlegendes Problem, nämlich den Mangel an Ersatzteilen für diese Kampfpanzer. Das ist die Herausforderung für Polen, für Kanada. Aber das ist natürlich ein Problem, das nur von Deutschland, von der deutschen Rüstungsindustrie gelöst werden kann”, sagte der Leiter des polnischen Verteidigungsministeriums und gab zu verstehen, dass er hoffte, aus der Sackgasse herauszukommen. Mariusz Błaszczak erklärte, dass die polnische Rüstungsindustrie ebenfalls bereit sei, Ersatzteile für die Leopard-Panzer zu produzieren. Über alle erforderlichen Unterlagen verfüge jedoch nur der deutsche Hersteller Rheinmetall.
„Ich habe mit Minister Pistorius vereinbart, dass ich für den Aufbau einer Koalition von Ländern, die über Leopard-2A4-Panzern verfügen, und Minister Pistorius für die Koalition von Staaten, die Leopard-2A6-Panzer besitzen, verantwortlich sein wird. Ich habe zur Bildung einer solchen Koalition geführt. 14 polnische Panzer, 4 davon sind bereits in der Ukraine. Weitere 10 werden im Laufe dieser Woche in der Ukraine eintreffen. 8 kanadische Panzer, da die Kanadier beschlossen haben, diese Zahl auf 8 zu erhöhen. 6 weitere spanische Panzer sowie Fahrzeuge zur Unterstützung des Panzerbataillons, die von den Finnen übergeben werden”, erinnerte der stellvertretende Premierminister Błaszczak.
Adrian Andrzejewski