Dank der Entdeckung neuer Vorkommen ist Polen weltweit führend bei den Silbervorkommen, deren Wert auf rund 500 Mrd. PLN geschätzt wird, berichtet der United States Geological Survey in seinem Bericht „Mineral Commodity Summaries 2024”.
Dem Bericht der US-Geologen zufolge steht Polen hinsichtlich seiner Silbererzvorkommen an erster Stelle in der Welt. Diese belaufen sich nach Angaben der Forscher auf 170 Tausend Tonnen und haben einen Wert von rund 127 Milliarden USD.
Es folgen Peru (110 000 Tonnen), Australien (94 000 Tonnen), Russland (92 000 Tonnen), China (72 000 Tonnen) und Mexiko (37 000 Tonnen). Die weltweiten Gesamtvorkommen werden auf 720 000 Tonnen geschätzt.
Polen förderte 2023 1,3 Tausend Tonnen dieses Erzes, genauso viel wie im Vorjahr. Der Spitzenreiter bei der weltweiten Silberproduktion ist Mexiko (6,4 Tausend Tonnen). An zweiter Stelle steht China (3,4 Tausend Tonnen) und an dritter Stelle Peru (3,1 Tausend Tonnen). Chile (1,4 Tausend Tonnen) liegt ebenfalls vor Polen.
Beim derzeitigen Stand der Förderung in Polen reichen die Silbervorkommen noch 130 Jahre.
Aus dem Bericht geht auch hervor, dass Polen trotz seiner enormen Ressourcen bei den Silberausfuhren nicht führend ist. Zwischen 2019 und 2022 waren Mexiko (44 Prozent) und Kanada (18 Prozent) die Hauptexporteur der Welt, während Polen an dritter Stelle stand und nur 5 Prozent der weltweiten Silberimporte lieferte, wie Business Insider berichtet.
Jahrhundertelang wurde Silber vor allem als Zahlungsmittel — in seiner natürlichen Form oder als Münzen — sowie für Schmuck und dekorative Gegenstände, die keiner Beschädigung ausgesetzt waren, wie z. B. Geschirr, verwendet. Heute wird Silber in der traditionellen Fotografie, in der Medizin (antibakterielle Eigenschaften), in der Elektro- und Elektronikindustrie, in der chemischen Industrie (als Reaktionsbestandteil und bei der Herstellung von Geräten), als Zusatz zu Legierungen aus anderen Metallen zur Verbesserung der Verformbarkeit und sogar als natürlicher Lebensmittelfarbstoff mit dem Symbol E174 verwendet.
Adrian Andrzejewski