Im Jahr 2022 kamen mehr Menschen dauerhaft nach Polen als auswanderten. Der Wanderungssaldo betrug 1,9 Tausend, und im Vergleich zum Vorjahr wurde ein Anstieg der Zu- und Abwanderung verzeichnet, so die Daten des Zentralen Statistischen Amts Polens (GUS). 62 Prozent der Gesamtzahl der Einwanderer, die in das Land kamen, um dauerhaft zu bleiben, waren Polen.
Laut dem GUS-Bericht „Demographische Situation Polens bis 2022” kamen im vergangenen Jahr mehr Menschen dauerhaft nach Polen als das Land verließen. Nach Angaben des GUS betrug der Saldo der Wanderungssaldo im Jahr 2022 1,9 Tausend, wobei die Zahl der Einwanderer 15,6 Tausend und die der Auswanderer 13,6 Tausend erreichte, berichtet PolskieRadio24.pl.
Nach den Daten des GUS bleiben die Hauptrichtungen der Auswanderung Deutschland und das Vereinigte Königreich. In den letzten Jahren waren Schwankungen bei der Zahl der dauerhaften Auswanderung nach Deutschland zu beobachten. Im Jahr 2022 verließen 3,9 Tausend Menschen Polen, um in Deutschland dauerhaft zu bleiben, im Jahr 2021 — 3,7 Tausend, im Jahr 2020 — 2,6 Tausend und im Jahr 2019 — 3,8 Tausend, heißt es in dem Bericht.
Die Daten zeigen, dass es sich bei den Einwanderern, die nach Polen kommen, um dort dauerhaft zu leben, größtenteils um polnische Rückkehrer handelt. Im Jahr 2022 machten sie 62 Prozent aller Einwanderer aus. Bei den Zuwanderern kamen 2022 wie im Vorjahr die meisten Menschen aus der Ukraine (3,2 Tausend), dem Vereinigten Königreich (2,6 Tausend) und Deutschland (2,3 Tausend).
Die Analyse der Trends zeigt, dass sich Polen von einem typischen Auswanderungsland zu einem Auswanderungs-Einwanderungsland wandelt. Längerfristig, d. h. seit dem Beitritt Polens zur Europäischen Union, stellen die Autoren des Berichts ein relativ stabiles Niveau der Einwanderung (etwa 10-17 Tausend pro Jahr) und gleichzeitig erhebliche Schwankungen bei der Auswanderung bis 2015 fest (im Jahr 2006 — 46,9 Tausend, im Jahr 2010 — 17,4 Tausend, im Jahr 2013 — 32,1 Tausend) und deren leichte Veränderungen nach 2015 (etwa 8-14 Tausend pro Jahr).
Arkadiusz Słomczyński