Polen ist in der Rangliste der Attraktivität für Investoren im Bereich der erneuerbaren Energien (EE) — EY RECAI — um zwei Plätze auf Platz 15 vorgerückt, vor allem dank den Offshore-Windparks, berichtet EY.
In der 62. Ausgabe des Rankings EY RECAI, einer Zusammenstellung der Attraktivität von Ländern für Investoren im Bereich der erneuerbaren Energiequellen, die kurz vor Beginn der internationalen Konferenz COP28 veröffentlicht wurde, liegen die Vereinigten Staaten weiterhin an der Spitze. Deutschland liegt das zweite Jahr in Folge auf dem zweiten Platz, gefolgt von China, Frankreich und Australien.
Der Grund für Polens weiteren Aufstieg in der Rangliste sind Offshore-Windparks. Der Bau des ersten Offshore-Windparks, Baltic Power, mit einer Kapazität von 1,2 GW ist im Gange. Seine Finanzierung ist mit 4,73 Milliarden EUR und einem Darlehen von 4,4 Milliarden EUR die größte in der Geschichte des Marktes.
Baltic Power, etwa 23 km nördlich der Küste, auf der Höhe von Łeba, gelegen, soll 2026 fertiggestellt werden und wird rund 1,5 Millionen Haushalte mit Energie versorgen. Mit einer Erzeugungskapazität von mindestens 4000 GWh pro Jahr könnte es das Äquivalent von etwa 3 % der derzeitigen polnischen Stromproduktion erzeugen.
EY erinnert daran, dass sich weitere Offshore-Windparks der sogenannten ersten Offshore-Phase in Polen mit einer Gesamtkapazität von 4,7 GW in einem fortgeschrittenen Entwicklungsstadium befinden. Darüber hinaus wird in Świnoujście ein Installationsterminal für Offshore-Windparks gebaut, das Windturbinen mit einer Leistung von 15 MW oder mehr bedienen und installieren kann. Sein Bau wird voraussichtlich Anfang 2025 abgeschlossen sein. Letztendlich wird es nicht nur Baltic Power unterstützen, sondern auch deutsche, schwedische und dänische Investitionen.
Darüber hinaus hat das Ministerium für Infrastruktur das Verfahren zur Erteilung von Standortgenehmigungen für weitere 10 Offshore-Windparks im Rahmen der sogenannten zweiten Offshore-Phase mit einem zusätzlichen Erzeugungspotenzial von schätzungsweise 9,5 GW abgeschlossen.
Adrian Andrzejewski