„Der Ministerrat hat heute eine wichtige Entscheidung für die Ernährungssicherheit in unserem Land getroffen. Polen wird nach dem 15. September ein vollständiges Einfuhrverbot für ukrainisches Getreide aufrechterhalten. Dieses Embargo wird beibehalten. Wir werden nicht zulassen, dass ukrainisches Getreide die polnische Landwirtschaft destabilisiert”, teilte Ministerpräsident Mateusz Morawiecki in einer abendlichen Fernsehansprache am 12. September mit.
Der Regierungschef betonte, dass die Interessen der polnischen Landwirte und der Millionen von polnischen Verbrauchern für die PIS-Regierung immer an erster Stelle stehen würden. Er erinnerte auch an den Umfang der Hilfe, die Polen der Ukraine gewährt hat und weiterhin gewährt.
„Als Russland die Ukraine auf bestialische Weise angegriffen hat, haben wir das Richtige getan. Wir alle haben uns der Herausforderung gestellt. Wir haben den Test der Solidarität bestanden. Polnische Familien öffneten ihre Herzen und die Türen ihrer Häuser, um Frauen und Kinder aufzunehmen, die vor dem Krieg flohen”, sagte Mateusz Morawiecki.
„Wir warten nicht auf die Zustimmung der Berliner und Brüsseler Beamten, wenn es darum geht, die polnischen Interessen, die Sicherheit polnischer Familien und die Zukunft polnischer Landwirte zu verteidigen”, sagte er und argumentierte, dass die Entscheidung der Regierung nur ein Ziel habe: die Interessen der polnischen Landwirtschaft, aber auch die Interessen der europäischen Landwirtschaft zu sichern.
Das EU-Embargo für die Einfuhr von ukrainischem Getreide und anderen landwirtschaftlichen Erzeugnissen nach Polen und in die vier Frontstaaten läuft am 15. September aus. Polen bemüht sich um eine Verlängerung des Embargos. Gleichzeitig erlaubt unser Land den Transit von Lebensmitteln, die auf anderen Märkten verkauft werden sollen.
„Wir werden alles tun, damit die Ukraine diesen Krieg im wahrsten Sinne des Wortes gewinnt, aber diese künftigen Beziehungen, von denen ich hoffe, dass sie sogar sehr freundschaftlich sein werden, müssen dennoch auf der Achtung der Interessen beider Seiten beruhen”, sagte der stellvertretende Ministerpräsident Jarosław Kaczyński während einer Kabinettssitzung im Kontext des Embargos für landwirtschaftliche Erzeugnisse aus der Ukraine.
Adrian Andrzejewski