Der polnische Wissenschaftler Sławosz Uznański wurde von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) in die ESA-Astronautenreserve aufgenommen. Er musste sich in einem anderthalb Jahre dauernden Qualifikationsverfahren gegen mehr als 22 000 Bewerber aus ganz Europa durchsetzen. Dabei half ihm seine Erfahrung, die er bei der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN) in Genf gesammelt hat, wo er als Bediener des Large Hadron Collider arbeitet.
Der Pole ist einer von 17 Astronauten, die von der Europäischen Weltraumorganisation ausgewählt wurden. Er hat sich der Reserve angeschlossen. Falls erforderlich, wird er zur Internationalen Raumstation fliegen.
„Dies ist sicherlich einer der wichtigsten Tage in meinem Leben, aber auch ein außergewöhnlicher Moment für die polnische Wissenschaft und die polnische Beteiligung an der Weltraumforschung”, sagte Uznański, der in businessinsider.com.pl zitiert wird.
Die Auswahl eines Polen für diese exklusive Gruppe ist ein großer Erfolg. Uznański musste sich in den anderthalb Jahre dauernden ESA-Vorprüfungen gegen mehr als 22 000 Kandidaten aus ganz Europa durchsetzen. Die Kandidaten wurden auf ihr Wissen über Raumfahrt und Raumfahrttechnologien, ihre Intelligenz und ihre Rechenfähigkeiten, ihre Fähigkeit, Probleme unter Zeitdruck zu lösen, ihre mentale Stärke und ihre Fähigkeit, unter Stress einen kühlen Kopf zu bewahren, geprüft. Sie wurden eingehend medizinisch untersucht und einer Reihe von Interviews unterzogen.
Ein zusätzlicher Vorteil für den Polen waren die Erfahrungen, die er bei der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN) in Genf gesammelt hat, wo er als Bediener des Large Hadron Collider LHC arbeitet. Es handelt sich um ein Gerät, das so komplex und technologisch fortschrittlich ist wie die Internationale Raumstation (ISS).
Die ESA-Kontrakte sollen an sechs Astronauten des Basiskorps, darunter einen Behinderten, und 11 Reserve-Astronauten vergeben werden. Erstere haben praktisch garantierte Flüge zur ISS und vielleicht werden sie sogar an einer der NASA-Mondmissionen, die mit ESA-Beteiligung durchgeführt werden, teilnehmen. Die Reserve-Astronauten, unter denen sich auch der Pole befindet, können sich jederzeit ihnen anschließen und eine intensive Ausbildung beginnen, wenn die ESA ihre bemannten Programme, insbesondere die Nutzung der ISS, erweitern wird.
Arkadiusz Słomczyński